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KV Verhandlungen Sozialwirtschaft 2024

Plus 4 Prozent für die 130.000 Beschäftigten im privaten Gesundheits- und Sozialbereich erreicht.

KV Verhandlung

Gewerkschaft vida

Die Gewerkschaften GPA und vida haben ihre Forderungen für die 130.000 Beschäftigten im privaten Gesundheits- und Sozialbereich (Sozialwirtschaft Österreich – SWÖ) den Arbeitgebern übergeben. Im Mittelpunkt der gewerkschaftlichen Forderungen steht eine Gehaltserhöhung von + 6,1 Prozent. Dazu kommt ein umfangreiches Forderungspaket im Rahmenrecht.

Neben der Gehaltserhöhung werden verschiedene Maßnahmen zur Einstufung und Entlastung, auch im Bereich der Arbeitszeit (mehr Urlaub, geringere Normalarbeitszeit), gefordert.

Lange Ausbildung - niedriges Gehalt

Eva Scherz, Verhandlerin für die Gewerkschaft GPA, sagt: „Die Arbeit im Gesundheits- und Sozialbereich ist hoch professionell. So muss sie auch bezahlt werden. Obwohl in unserer Branche Profis mit langen Ausbildungen und viel Erfahrung am Werk sind, sind ihre Gehälter immer noch unterdurchschnittlich. Eine ordentliche Erhöhung ist ein Zeichen des Respekts vor ihrer hervorragenden Arbeit.“

„Neben dem Gehaltsplus fordern wir Maßnahmen zur Erhöhung der Dienstplansicherheit und zur Entlastung der Kolleginnen und Kollegen. Um die Branche attraktiver zu machen, braucht es bessere Arbeitsbedingungen.“

Michaela Guglberger, Verhandlerin für die Gewerkschaft vida

Die erste Verhandlungsrunde findet am 22. Oktober statt. Der aktuelle Kollektivvertrag gilt seit 1. Jänner 2024 für 130.000 Beschäftigte in über 100 Berufen. Der Frauenanteil beträgt über 70 Prozent, die Teilzeitquote liegt ebenfalls bei 70 Prozent.

Update: 26. November 2024

Wir haben einen Abschluss!

Am 25. November 2024 konnte nach stundenlangen Kollektivvertragsverhandlungen eine Einigung erzielt werden. Für 130.000 Beschäftigte im privaten Gesundheits- und Sozialbereich gilt der Kollektivvertrag Sozialwirtschaft Österreich. Nach drei Verhandlungsrunden, hunderten Aktionen, Betriebsversammlungen und Demonstrationen konnten die Gewerkschaften vida und GPA den Druck erhöhen und eine Gehalts- und Lohnerhöhung von + 4 Prozent durchzusetzen.

"Danke an alle, die sich bei den Kundgebungen, Aktionen und Betriebsversammlungen hinter uns gestellt haben. Nur so war dieser Abschluss möglich."

Sylvia Gassner, Vorsitzende Fachbereich Soziale Dienste, und Michaela Guglberger, KV-Verhandlerin für die vida

Update: 11. November 2024

„Wer die Branche attraktiver machen will, braucht zwei maßgebliche Faktoren: Ein höheres Gehalt und bessere Arbeitsbedingungen. Bei den heutigen Verhandlungen haben wir uns beidem gewidmet, von Seiten der Arbeitgeber aber keine maßgebliche Bewegung wahrnehmen können. Das ist nicht der Umgang, den sich die Beschäftigten, die täglich gesellschaftlich relevante Höchstleistungen vollbringen, verdient haben.“

Sonja Hör, KV-Verhandlerin für die Gewerkschaft vida

Zweite Runde unterbrochen: Keine Bewegung der Arbeitgeber beim Gehalt.

Die zweite Verhandlungsrunde für die 130.000 Beschäftigten des Kollektivvertrags Sozialwirtschaft Österreich wurde nach 10 Stunden unterbrochen. Nachdem seitens der Arbeitgeber keine Bewegung hinsichtlich der Gehaltserhöhung stattfand, erhöhen wir mit Betriebsversammlungen, Aktionen und Demonstrationen den Druck. Die Arbeitgeber haben ihr Angebot in Höhe der Inflationsrate nicht erhöht.

Folgende gewerkschaftliche Maßnahmen werden nun ergriffen:

  • Betriebsversammlungen in ganz Österreich während der Arbeitszeit
  • Betriebsrätekonferenz in der Steiermark (12.11.2024)
  • Demonstration in Wien (18.11.2024)
  • Kundgebung in Linz (19.11.2024)
  • diverse öffentliche Aktionen
  • Österreichweite Aktion „6 Minuten für 6,1 Prozent“ - Beschäftigte unterbrechen für 6 Minuten ihre Tätigkeit (22.11.2024)

„In der Sozialwirtschaft gibt es über einhundert verschiedene Berufe. Der Kollektivvertrag regelt die Arbeitsbedingungen aller Berufsgruppen, teils mit spezifischen Regelungen. Heute haben wir mit den Arbeitgebern unsere Vorstellungen für die künftige Gestaltung der Arbeitsbedingungen intensiv diskutiert. Es muss auch im Interesse der Unternehmen sein, als Dienstgeber attraktiver zu werden.“

Michaela Guglberger, Verhandlerin für die Gewerkschaft vida

Die nächste Verhandlungsrunde findet am 25. November 2024 statt.

 


„In der Sozialwirtschaft gibt es über einhundert verschiedene Berufe. Der Kollektivvertrag regelt die Arbeitsbedingungen aller Berufsgruppen, teils mit spezifischen Regelungen. Heute haben wir mit den Arbeitgebern unsere Vorstellungen für die künftige Gestaltung der Arbeitsbedingungen intensiv diskutiert. Es muss auch im Interesse der Unternehmen sein, als Dienstgeber attraktiver zu werden.“

Michaela Guglberger, Verhandlerin für die Gewerkschaft vida

 

Update: 22. Oktober 2024

Die erste Verhandlungsrunde für die 130.000 Beschäftigten des Kollektivvertrags Sozialwirtschaft Österreich wurde nach 8 Stunden unterbrochen. Besonderes Augenmerk haben die beiden Gewerkschaften GPA und vida in dieser Runde auf die Verhandlung von Arbeitsbedingungen gelegt. Das Arbeitgeberangebot in Höhe der Inflationsrate ist aus Sicht der Gewerkschaften zu wenig, GPA und vida bleiben bei ihrer Forderung von + 6,1 Prozent. 

Die nächste Verhandlungsrunde findet am 11. November 2024 statt.