2015 Fair Transport Europe
Mehr als zehn Millionen Menschen arbeiten europaweit im Transportsektor. Sie alle verdienen faire und gleich gute Arbeitsbedingungen. Doch durch den Wettbewerb der Staaten untereinander nehmen Lohn- und Sozialdumping zu. Das lassen sich die Gewerkschaften nicht gefallen und starten deshalb 2015 die Kampagne „Fair Transport Europe“. Mit einer Europäischen Bürgerinitiative gehen wir gemeinsam gegen Missstände vor.
2016 10 Jahre vida
Seit Gründung der vida 2006 versuchen wir unermüdlich, die Welt der Arbeitnehmer:innen sozialer und gerechter zu machen. Für vieles haben wir gekämpft, vieles haben wir erreicht. Am 16. November 2016 haben wir unseren 10. Geburtstag gefeiert.
2017 Einkommen muss reinkommen
Frauen verdienen in Österreich um rund ein Drittel weniger als ihre männlichen Kollegen. Die vida Frauen haben 2017 unter dem Motto „Einkommen muss reinkommen – gleich!“ rund um den 8. März, dem Weltfrauentag, auf die Anliegen der Arbeitnehmerinnen aufmerksam gemacht.
2017 1.500 Euro Mindestlohn
„Viele Menschen gehen arbeiten und sind trotzdem arm. Das ist einer reichen Volkswirtschaft wie Österreich nicht würdig“, kritisiert vida-Vorsitzender Roman Hebenstreit bei einer Pressekonferenz im Jänner 2017 in Wien. Zeitgleich hielten auch die vida-Landesvorsitzenden Pressekonferenzen ab. Dabei haben wir die Wirtschaftskammer zur Aufnahme einer Sonderverhandlungsrunde aufgerufen – mit dem Ziel, alle Kollektivverträge in den betroffenen Branchen so rasch wie möglich auf 1.500 Euro Mindestlohn anzuheben. Und bereits im 1. Halbjahr wurde in 20 Kollektivverträgen das Ziel erreicht.
2017 Sag Ja zur Bahn in Rot Weiß Rot
Millionen Fahrgäste täglich nutzen unsere rot-weiß-roten Bahnen. Im Sommer 2017 startete vida gemeinsam mit der Wirtschaftskammer die Initiative „Sag Ja zur Bahn in Rot Weiß Rot“. Gemeinsam haben wir uns für den Erhalt der rot-weiß-roten Bahnen eingesetzt. Mit Erfolg: Die Direktvergabe bleibt erhalten. Das ist gut so. Denn ohne sie können Bahnunternehmen von überall aus der EU bei Ausschreibungen mitbieten, und unsere Kollektivverträge sowie unser Arbeits- und Sozialrecht wären in Gefahr.
2018 Der Jugendvertrauensrat bleibt
Seit 1973 gibt es den Jugendvertrauensrat (JVR). Er ist für die Anliegen der Lehrlinge im Betrieb da. Die Pläne der Bundesregierung, den Jugendvertrauensrat abzuschaffen, bringt 2018 die Gewerkschaftsbewegung auf die Barrikaden. Bei einer großen Betriebsräte-Konferenz der vida haben wir unseren Unmut kundgetan. Die Kampagne #JVRbleibt mit Tausenden Unterschriften war ein voller Erfolg. Die Regierung hat ihren Plan, den JVR abzuschaffen, aufgegeben.
2018 #vidaspruch – Nein zur 60-Stunden-Woche!
Die Wirtschaft bestellt, die Regierung liefert: ein neues Arbeitszeitgesetz mit Auswirkungen auf unsere Gesundheit, Freizeit und Einkommen. 2018 rufen wir laut zum #vidaspruch auf. Es ist Zeit, den Unwahrheiten, die von der Regierung verbreitet werden, zu „vidasprechen“! Über 800 Betriebsrät:innen kommen im Juni 2018 zur großen vida-Konferenz, und wenige Tage später demonstrieren mehr als 100.000 Menschen mit uns am Heldenplatz in Wien gegen das neue Arbeitszeitgesetz.
2018 Heiße Kollektivvetrags-Verhandlungen
Am 1. September 2018 tritt das neue Arbeitszeitgesetz in Kraft. Wenige Tage später ruft der ÖGB alle KV-Verhandlungsteams nach Wien. Mehr als 900 Betriebsrät:innen einigen sich auf eine gemeinsame Linie. Heiß her geht es zum Beispiel bei den KV-Verhandlungen bei den Eisenbahnen. Am 26. November 2018 stehen alle Züge still. Aber auch bei der Sozialwirtschaft Österreich stehen die Zeichen auf Streik.
2019 Kein Rauch im Wirtshaus
Alles war bereits beschlossen – das generelle AUS für Rauchen in der Gastronomie hätte mit 1. Mai 2018 erfolgen sollen. Doch mit der neuen Regierung kam alles anders. Die vida hat mit der Kampagne „Kein Rauch im Wirtshaus“ das „Don’t-smoke“-Volksbegehren österreichweit unterstützt. 881.569 Unterschriften sind ein eindeutiges Zeichen für gesunde Arbeitsplätze. Unser Einsatz hat sich ausgezahlt: Seit 1. November 2019 gilt das Rauchverbot in der Gastronomie.
2019 Soziale Arbeit ist mehr wert
Pflege ist emotionale Schwerstarbeit. Die Beschäftigten in der Sozialwirtschaft Österreich haben sich faire Löhne und mehr Zeit für Erholung verdient. Tausende Menschen gehen mit uns am 29. Jänner 2019 auf die Straße. Am 12. Februar machen die Beschäftigten ernst: An 250 Standorten finden dreitägige Warnstreiks statt. Am 18. Februar ist es so weit: Wir erreichen eine kräftige Lohn- und Gehaltserhöhung, ein umfangreiches Arbeitszeitpaket und eine 6. Urlaubswoche.
2019 Mehr von uns. Besser für alle.
Die Personalausstattung in den Spitälern passt mit dem Arbeitsalltag nicht mehr zusammen. Hektik, Überlastung, sogar gefährliche Situationen sind zunehmend an der Tagesordnung. Die Gewerkschaft vida und Arbeiterkammer rufen deshalb 2019 die Initiative „Mehr von uns. Besser für alle“ ins Leben und machen mit ungewöhnlichen Aktionen auf die prekäre Personalsituation in Österreichs Spitälern aufmerksam.
2019 Weltweit erster Kollektivvertrag für Fahrradbot:innen
Mit dem Boom der Online-Essensbestellportale ist die Zahl der Fahrradzusteller:innen in Österreich stark gestiegen. Wir haben 2019 den weltweit ersten Kollektivvertag für Fahrradbot:innen und Essenszusteller:innen erreicht. Mit diesem KV-Abschluss wurde der Grundstein zur arbeits- und sozialrechtlichen Absicherung der Beschäftigten gesetzt. Der neue Kollektivvertrag trat mit 1. Jänner 2020 in Kraft.
2019 4. vida-Gewerkschaftstag
„Wer, wenn nicht wir? Mutig in die Zukunft! Gehen wir’s an! Weiterkämpfen!“ Mit diesen Worten beendete der neu gewählte vida-Vorsitzende Roman Hebenstreit den 4. vida-Gewerkschaftstag, der im November 2019 in Wien stattfand. Gemeinsam berieten, diskutierten und wählten die Delegierten die Zukunft der vida. Mit dem Grundsatzprogramm legten sie die Ziele für die nächsten fünf Jahre fest.