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KV-Verhandlungen Handelsarbeiter:innen

Für die Arbeiter:innen im Handel erreichte die Gewerkschaft vida einen Kollektivvertrags-Abschluss. Über zwei Jahre werden sowohl Löhne als auch Zulagen steigen.

KV Verhandlung

12963734 von Getty Images

Die Kollektivvertragsverhandlungen für die Handelsarbeiter:innen kamen am 12. Dezember 2024 nach nur zwei Verhandlungsrunden zum Abschluss. Damit konnten wir als Vertretung der Arbeitnehmer:innen wichtige Verbesserungen bei Löhnen und Zulagen durchsetzen, die den Beschäftigten spürbare Entlastung bringen.

Lohnerhöhung bring rund tausend Euro mehr

Die Lohnerhöhung für 2025 beträgt +3,3 Prozent. Das bringt den Beschäftigten je nach Gruppe monatlich 67 Euro bis 79 Euro mehr. Hochgerechnet auf das gesamte Jahr sind das zusätzliche 938 Euro bis 1.106 Euro im Geldbörserl.

Für 2026 haben wir mit den Arbeitgebern eine dynamische Regelung vereinbart. Die Löhne steigen um die Inflation plus 0,6 Prozent, wobei die Inflation im Herbst 2025 als Grundlage dient. Falls die Inflation über 2,3 Prozent liegt, wird neu verhandelt.

Erhöhungen bei Zulagen

Neben den Löhnen konnten die vida-Verhandler:innen auch die Zulagen deutlich anheben – im Schnitt um 4,5 Prozent. Die Diäten steigen von 19,30 auf 20,30 Euro pro Fahrt. Die Kältezulage wird von 137,50 auf 143 Euro pro Monat erhöht. Die Nachtzulage wird von 2,20 auf 2,30 Euro pro Stunde angehoben.

Mit diesem Abschluss stärken wir die Kaufkraft der Beschäftigten und sorgen für eine nachhaltige Einkommensentwicklung.

Update: 25. November 2024

Am vergangenen Montag, 25. November, starteten die KV-Verhandlungen für die 150.000 Handelsarbeiter:innen, die etwa in Lagern im Lebensmittelhandel tätig sind. Nachdem vergangene Woche im Bereich der Handelsangestellten die vierte Verhandlungsrunde ergebnislos zu Ende ging, ist das erste Fazit bei den Arbeiter:innen weitgehend positiv.

Kaufkraft erhalten!

Laut Kathrin Schranz, Verhandlerin der Gewerkschaft vida, war der erste Termin von einem angenehmen Gesprächsklima geprägt. Das erste Angebot der Arbeitgeber liegt bei 3,1 Prozent. Aus gewerkschaftlicher Sicht sollte für die Beschäftigten mehr möglich sein: „Wir fordern zumindest eine Abgeltung der Teuerung. Das bedeutet, die rollierende Inflationsrate von 3,8 Prozent muss ausgeglichen werden“, so Schranz.

Systemrelevante Berufe

Gesprächsbereitschaft gab es laut der vida-Gewerkschafterin auch in Bezug auf rahmenrechtliche Bedingungen, wo es von Arbeitgeberseite erste Schritte hin zu einer Verbesserung für die Beschäftigten gab. „Die betroffenen Berufsgruppen sind systemrelevant, aber allzu oft unsichtbar. Sie kommissionieren, transportieren und sortieren Lebensmittel, um den täglichen Bedarf von uns allen zu decken“, erklärt KV-Verhandlerin Schranz. „Umso wichtiger ist es, für diese Arbeitnehmer:innen gute Arbeitsbedingungen zu schaffen“.

Der nächste Termin der KV-Verhandlungen für die Handelsarbeiter:innen ist für 12. Dezember angesetzt. Der Kollektivvertrag soll ab 1. Jänner 2025 gelten.

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