Erster österreichweiter Betriebsrat bei KLIPP
Bei der Frisör-Kette KLIPP wurde erstmals in der 35-jährigen Unternehmensgeschichte ein Betriebsrat gewählt. Damit ist ein wichtiger Schritt für knapp 1.300 Arbeitnehmer:innen getan.
Betriebsratsgründung
Das Unternehmen KLIPP wurde vor 35 Jahren gegründet. Aktuell beschäftigt es in seinen rund 160 Frisörsalons österreichweit knapp 1.300 Mitarbeiter:innen, davon rund 130 Lehrlinge. Um die Rechte der Arbeitnehmer:innen zu stärken, gab es nun erstmals ein Betriebsratswahlen. Der frisch gewählte Betriebsrat rund um dessen Vorsitzende Sandra Wimmer möchte die Zukunft im Unternehmen mitgestalten, sodass KLIPP ein noch besserer Arbeitgeber wird. So will sich Wimmer etwa dafür einsetzen, dass Salonleitungen, die dies in Anspruch nehmen wollen, ein eigenes Firmenhandy zur Verfügung gestellt bekommen. „Ich wollte Betriebsrätin werden, um im Interesse der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aktiv im Unternehmen mitzubestimmen, um mich für sie einzusetzen und sie bei Sorgen oder Problemen mit meinem Team unterstützen zu können. Herausforderungen sind zum Lösen da", sagt sie anlässlich der Betriebsratsgründung. Auch ist ihr die Gleichbehandlung der Beschäftigten in allen Bundesländer wichtig, da es hier noch Unterschiede gibt. „Meine Betriebsratstätigkeit sehe ich auch als große Chance der Weiterbildung und freue mich darauf, an Kollektivvertragsverhandlungen mitzuwirken“.
Mitarbeiter:innenbeteiligung groß geschrieben
„Dieser bedeutende Schritt für die Stärkung der Arbeitnehmer:innenrechte wurde mit Unterstützung der Gewerkschaft vida, der Geschäftsführung von KLIPP Frisör und durch den großen Einsatz der engagierten Mitarbeiterinnen ermöglicht“, dankt Christine Heitzinger, Vorsitzende des Fachbereichs Dienstleistungen in der Gewerkschaft vida, dem frisch gewählten Betriebsratsteam und der Geschäftsführung für die gute Zusammenarbeit. Dass die Betriebsratsgründung auch von der Geschäftsleitung unterstützt wurde, zeige, dass die Bedeutung der Mitarbeiter:innenbeteiligung und -vertretung innerhalb des Unternehmens groß geschrieben wird, freut sich Heitzinger.
„Seit Gründung von KLIPP Frisör stehen Mitarbeiterinteressen immer im Mittelpunkt von Unternehmensentscheidungen. Die Überzahlung aller Mitarbeitenden über dem KV-Lohn seit 2023 ist nur ein Beweis dafür. Mit der Gründung eines Betriebsrates erwarten wir, diesen Weg weiter beschreiten zu können“, sagt Ewald Lanzl, Gründer und Geschäftsführer von KLIPP Frisör.
Solidarinteressen der Belegschaft
„Als Betriebsrat sind wir der gesetzliche Vertreter der Solidarinteressen der Belegschaft. Wir sind das Bindeglied zwischen den Beschäftigten und der Geschäftsführung und werden zu einer guten Kommunikation und Information zwischen beiden Seiten beitragen“, freuen sich die gewählte Betriebsratsvorsitzende Sandra Wimmer und ihr neun Kolleginnen umfassendes Betriebsratsteam auf ihre Aufgaben.