vida

Sicherheitsdienstleistungsgesetz längst überfällig!

Strenge Reglementierung und eigenes Register für Unternehmen und Beschäftigte gefordert.

Nicht zuletzt die Ereignisse rund um die geplatzten Taylor Swift Konzerte in Wien haben gezeigt, dass Sicherheitsdienstleistungs-Unternehmen verpflichtende Regeln brauchen.

Roman Hebenstreit

„Es passiert nicht nur in Hollywood-Filmen, dass sich Bösewichte über Sicherheitsfirmen einschleusen, sondern ist auch im echten Leben Realität.“

Roman Hebenstreit, Vorsitzender der Gewerkschaft vida

„Wir fordern schon lange ein Sicherheitsdienstleistungsgesetz, das unter anderem die Rechte und Pflichten der Unternehmer:innen, sowie die beruflichen Voraussetzungen der Beschäftigten und der Ausbildungseinrichtungen klar regelt. Bereits vor zwei Jahren haben wir Bundesminister Karner einen entsprechenden Vorschlag unterbreitet. Zusätzlich muss die öffentliche Hand und Unternehmen bei der Beauftragung von Sicherheitsunternehmen klare und verpflichtende Vorgaben hinsichtlich Qualität, Aus- und Weiterbildung machen.“

Billige und rasche Sicherheitslösungen als Gefahr

Im Detail fordert die Gewerkschaft vida im ersten Schritt klare Vorgaben für die Vergabe von Sicherheitsdienstleistungen. Über ein eigenes Sicherheitsdienstleistungsgesetz braucht es regelmäßigere und strengere Reglementierungen, Registrierungen und Überprüfungen von Sicherheitsunternehmen und Ausbildungseinrichtungen. Zentral sei auch eine behördliche Registrierung von Beschäftigten. Zudem muss es klare gesetzliche Vorgaben für die Ausbildung des Personals und für die Ausbildungseinrichtungen geben.

Nicht nur Betriebe, die zur kritischen Infrastruktur zählen – wie beispielsweise Flughäfen – sind besonders schützenswert, sondern auch Großveranstaltungen. „Bei Konzerten, Festivals und Laufveranstaltungen besteht erhöhte Terrorgefahr und gerade dort sind oft hunderte private Security-Mitarbeiter:innen im Einsatz, die in einem Schnellverfahren ausgewählt und nach einer Turbo-Einschulung kurzfristig eingesetzt werden. Es braucht klare Eintrittsvoraussetzungen für Beschäftige, höhere Eintrittsbarrieren für gewisse Tätigkeitsbereiche und eine Ausweitung von Aufnahmevoraussetzungen. Alles andere birgt große Gefahr“, ist Hebenstreit überzeugt.

Hohe Fluktuation und schwierige Rahmenbedingungen

Die Branche der Sicherheitsdienstleistungen zeichnet sich durch eine besonders hohe Fluktuation unter den Beschäftigten aus. Geringe Bezahlung, unregelmäßige Dienstzeiten und viele zu leistende Überstunden machen den Beruf wenig attraktiv. Ein Sicherheitsdienstleistungsgesetz würde sowohl dem Schutz der Beschäftigten als auch derer, die sie beschützen sollen, erhöhen und gleichzeitig auch das Berufsbild aufwerten.


Gemeinsam stark

Wir machen Druck, damit eine echte Entlastung bei dir ankommt! Gemeinsamer Einsatz zahlt sich aus! Du bist noch nicht Mitglied? 

Jetzt Mitglied werden

 

Für dich da! Gewerkschaft vida Johann-Böhm-Platz 1
1020 Wien
+43 (0) 1 534 44 79 +43 (0) 1 534 44 79 info@vida.at Alle Ansprechpersonen...