Betriebsrätin bittet zu Tisch

Sylvia Waitz aus dem St. Josef Krankenhaus Wien im Porträt und mit BR-Rezept.

Steckbrief & Wordap

53 Jahre, dipl. medizinisch-technische Fachkraft, St. Josef Krankenhaus Wien, Betriebsrätin
Ein guter Tag beginnt mit dem „Wecker mit der kalten Schnauze“, meiner Hündin „Aimy“.
Ich bin Betriebsrätin, weil mir meine Kolleg:innen und ihre Bedürfnisse am Herzen liegen.
Ich kann nicht leben ohne meine Familie und meine Freunde.

Mit 1.000 Hertz im Einsatz

Schon als Kind wusste Sylvia: „Ich will im Krankenhaus arbeiten“. Eigentlich wollte sie Krankenschwester werden, entschieden hat sie sich für den Beruf diplomierte medizinisch-technische Fachkraft und es bis heute nicht bereut. 30 Stunden in der Woche arbeitet Sylvia im St. Josef Krankenhaus Wien in der Physikalischen Therapie. An ihrem Beruf schätzt die Wienerin nicht nur die Vielseitigkeit, sondern auch die Gespräche mit ihren Patient:innen. „Man lernt sich nicht nur besser kennen, man lernt auch voneinander“, schwärmt Sylvia, die sich an eine ganz einschneidende Begegnung zurückerinnert: „Ich hatte eine Patientin, die mit 70 Jahren zu studieren begann und sogar ihren Doktor gemacht hat. Das hat mich motiviert, selbst mit 44 Jahren ein Studium zu beginnen!“

Gemeinsam mehr schaffen

Den Sprung ins kalte Wasser hat Sylvia auch gewagt, als sie gefragt wurde, ob sie Betriebsrätin werden möchte. „Ich habe gleich zugesagt, ohne zu wissen, was das konkret bedeutet. Aber ich musste einfach. Denn meine Kolleg:innen liegen mir am Herzen“, erzählt Sylvia. Besonders wichtig ist der Betriebsrätin Teamwork. Gemeinsam mit ihren BR-Kolleg:innen beantwortet sie Fragen, sucht nach Lösungen und erkämpft kleine und große Erfolge, wie den letzten KV-Abschluss. „Hier sieht man wieder, wenn man zusammenhält, erreicht man mehr“, blickt Sylvia auf den Warnstreik vom November zurück und das tolle Verhandlungsergebnis. Darauf ruht sich Sylvia aber nicht aus. „Wir kämpfen weiter für bessere Arbeitsbedingungen.“ Dabei ist klar: Die vida steht immer stark zur Seite. Und das ist auch gut so, weiß Sylvia:

„Die Gewerkschaft ist wie ein Netz. Je engmaschiger es ist, desto fester und widerstandsfähiger ist es. Und deshalb ist es auch so wichtig, Teil der vida zu sein.“

Sylvia Waitz, Betriebsrätin St. Josef Krankenhaus Wien