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Gute Urlaubszeit: Wir sorgen dafür!

Vielen Beschäftigte haben jetzt in der Ferienzeit Hochsaison.

Ob in der Luft, auf Schiene oder auf der Straße, ob im Hotel- und Gastgewerbe oder im Lager eines Supermarktes: Viele Beschäftigte sorgen mit ihrer Arbeit dafür, dass wir gut in den Urlaub kommen bzw. dass wir im Urlaub gut ver- und umsorgt sind.

Lächelnd um die Welt

Der wohlverdiente Urlaub beginnt für viele mit Christinas Lächeln. Christina ist Flugbegleiterin bei den Austrian Airlines und das seit fast zwanzig Jahren. „Für mich war schon in der Schule klar, das ist mein Traumjob. Und ich brenne auch noch heute dafür“, erzählt die Flugbegleiterin mit demselben Lächeln, wie es die Fluggäste bekommen, wenn sie die AUA-Maschine betreten und damit ihre Reise antreten. Jeder Flugtag startet mit dem Check-in – auch für Christina. „Vor jedem Einsatz trifft sich die Bord-Crew, um alle Details zu besprechen. Dabei geht es nicht nur um den Service, sondern auch um die Sicherheit, für die wir verantwortlich sind. Und dann geht es auch schon mit guter Stimmung zum Flieger“, berichtet Christina. An Bord wird das Equipment für Catering und Sicherheit überprüft und gemeinsam dafür gesorgt, dass alles tipptopp ist, bevor die Gäste einsteigen.

„Die Flieger sind wieder voll. Das ist gut so. Gut ist auch, dass wir die Gewerkschaft als Co-Pilot an unserer Seite haben.“
 
Christina Pratl, Flugbegleiterin bei Austrian Airlines
 

Voller Himmel

Jetzt im Sommer ist Hochsaison am Himmel und damit auch Hochsaison für die rund 3.300 fliegenden AUA-Beschäftigten. Pro Tag werden rund 400 AUA-Flüge abgefertigt. 120   Flugziele weltweit werden angeflogen. Dabei ist kein Flug wie der andere. „Und das liebe ich an meinem Job“, berichtet Christina, die die Gastgeberrolle an Bord auch unter Stress professionell meistert. „Du arbeitest oft gegen die Zeit. Denn Flugpläne sind minutiös getaktet. Das ist schon herausfordernd.“ Und auch in brenzligen Situationen bewahrt die Flugbegleiterin einen kühlen Kopf. „Das macht eine gute Ausbildung im Betrieb aus. Und dafür bin ich echt dankbar.“

Raus aus der Krise

Extrem glücklich ist Christina darüber, dass die Flieger wieder voll sind. Denn lange Zeit war dank Corona ungewiss, wie es in der Branche weitergeht. „Wir waren echt sehr lange in Kurzarbeit“, erzählt Christina, die wie ihre Kolleg:innen zusätzlich vom Krisenpaket der AUA betroffen war und Einkommenseinschnitte hinnehmen musste. „Das war natürlich eine Mega-Herausforderung für uns alle“, blickt die Flugbegleiterin, die auch Betriebsrätin ist, auf die turbulente Zeit zurück. Und auch die letzten KV-Verhandlungen waren nicht ohne Turbulenzen. „Monatelang wurde verhandelt, ständig hat sich die Marktlage verändert. Zum  Glück konnten wir einen guten Abschluss erzielen. Das strenge Krisenpaket wurde vorzeitig beendet und die Inflation schön ausgeglichen“, berichtet die Betriebsrätin. Längst überfällig und jetzt dank Gewerkschaft erreicht sind höhere Einstiegsgehälter für Flugbegleiter:innen. „Das macht mich sehr happy. Wobei, keine Frage, es gibt noch immer Luft nach oben“, lächelt Christina.

Zug fährt ab

Nicht in der Luft, sondern auf dem Boden ist Dominik im Arbeitseinsatz, genauer gesagt auf Schienen. Er ist Triebfahrzeugführer bei den ÖBB und bringt seit etwa zehn Jahren Schnellbahnen und Regionalzüge in und um Wien sicher an ihr Ziel. Konzernweit sorgen knapp 42.000 Beschäftigte bei Bus und Bahn sowie zusätzlich rund 2.000 Lehrlinge dafür, dass täglich bis zu 1,3 Millionen Reisende und rund 1.300 Güterzüge sicher von A nach B kommen. Dabei beginnt Dominiks Arbeitstag oft, wenn andere noch schlafen. Es ist kurz nach 4.30 Uhr, als er den Wiener Westbahnhof betritt, an seiner Seite „TIM“. „Das ist ein Notebook speziell für Triebfahrzeugführer:innen“, verrät Dominik. „Hier bekomme ich alle Informationen zu Strecken, Fahrzeugen, Stützpunkten sowie Verkehrs- und Dienstplänen  quasi auf einen Klick.“ Kurz danach überprüft Dominik „seinen“ Zug und führt alle  notwendigen Sicherheitschecks durch. Dann geht es auch schon los. „Heute geht’s Richtung St. Valentin.“

„Lokführer ist mein Traumberuf. Damit das auch so bleibt und damit der Nachwuchs gut und sicher auf Schiene gebracht wird,
engagiere ich mich im Betriebsrat.“
 
Dominik Pertl, Triebfahrzeugführer bei den ÖBB
 

Der Sonne entgegen

Was die schönsten Momente vorne in der Lok sind? „Ganz klar, wenn du den letzten Zug der Nachtschicht fährst, dem Sonnenaufgang entgegen. Das geht schon unter die Haut“, erzählt Dominik mit funkelnden Augen. Aber auch den Dank, den er bekommt, wenn er auch an Feiertagen im Dienst ist, genießt er. „Erst vor Kurzem hat ein älterer Fahrgast an meine Fensterscheibe geklopft und mir eine Packung Schokolade überreicht. Da kommt schon Freude auf.“ Wenn wie jetzt die große Urlaubs- und Reisezeit angebrochen ist, dann ist auch für Dominik Hochsaison. Denn auch Eisenbahner:innen machen einmal Urlaub. „Und da sind dann mehr Dienstschichten zu besetzen, damit wir unsere Fahrgäste wie gewohnt pünktlich und sicher an ihr Reiseziel bringen“, berichtet der Triebfahrzeugführer.

Anmerkung der Redaktion: Aktuell machen sich ÖBB-Betriebsrat und vida für eine bessere Dienstplangestaltung und mehr Personal stark. Erfahre mehr auf vida.at/eisenbahn

Gemeinsam stark auf Schiene

Dominik sorgt auch dafür, dass der Nachwuchs gut auf Schiene gebracht wird. „Ich bin hier bei uns für Aus- und Weiterbildung zuständig“, erzählt der Wiener, der sich seit ein paar Jahren auch im Betriebsrat engagiert. Vor allem im vergangenen Herbst war einiges zu tun, blickt der Eisenbahner zurück. „Die letzten KV-Verhandlungen waren der Wahnsinn. Der starke Zusammenhalt, die Solidarität. Hier sieht man, was alles möglich ist, wenn man die Gewerkschaft zur Seite hat, wenn man sich organisiert und gemeinsam für etwas kämpft“, freut sich der Triebfahrzeugführer über den starken KV-Abschluss und steuert jetzt wieder Wien-Westbahnhof an.

Alles für den Gast

In der Wiener Innenstadt treffen wir Teodora. Teodora ist im zweiten Lehrjahr zur Hotel- und Gastgewerbeassistent:in und derzeit an der Rezeption im InterContinental Wien beschäftigt. „Ich liebe meine Arbeit. Sie ist so vielfältig. Und es ist schön, mit anderen Kulturen und Nationalitäten zusammenzuarbeiten“, erzählt die Wienerin. 392 Zimmer und Suiten, 1.200m² Konferenzfläche und ein großes Gastronomieangebot bietet das Hotel direkt am Wiener Stadtpark. „Wir haben eigentlich immer volles Haus“, berichtet Teodora. Viel Zeit zum Durchatmen bleibt ihr nicht, denn schon steht eine große Reisegruppe vor der Rezeption, die eingecheckt werden muss. „Es ist zwar viel zu tun, aber es ist auch nie langweilig. Es ist wie ein Adrenalin-Kick.“ Auch wenn Teodora vor allem die Sonnenseiten in ihrem Job sieht, so gibt es doch auch ab und an Schatten. „Also ich bin ja noch jung und habe keine Kinder. Aber wenn man eine Familie hat, dann ist es schon etwas schwierig in unserer Branche, also Beruf und Familie zu vereinbaren.“ Gerade jetzt im Sommer gibt es für Teodora einiges zu tun, sind doch Schichten von Kolleg:innen zu übernehmen, die selbst auf Urlaub sind.

„Arbeiten im Hotel- und Gastgewerbe ist nicht immer ein Zuckerschlecken. Aber es lohnt sich allemal. Genauso wie es sich lohnt, Mitglied bei der vida zu sein.“

Teodora Marinkovic, Lehrling im InterContinental Wien
 

Großes Stück vom Kuchen

„Zu wenige freie Tage“, das hört Teodora, die auch Jugendvertrauensrätin ist, öfters von ihren Lehrlingskolleg:innen. „Viele trauen sich nicht, etwas zu sagen, wenn etwas nicht passt. Ich bin aber kein stiller Mensch. Und ich bin gerne eine starke Stimme für andere“, lächelt Teodora, die betont, dass die Stimmung im Haus grundsätzlich super ist und dass alle Regeln eingehalten werden. Auch wenn Teodora noch ein Lehrjahr bevorsteht, schmiedet sie bereits Pläne für die Zukunft. „Klar, das Arbeiten im Hotel- und Gastgewerbe ist nicht immer ein Zuckerschlecken. Aber es lohnt sich allemal für mich.“ Sie möchte der Branche treu bleiben und freut sich, dass ihre vida ein starkes Lohnplus und höhere Lehrlingseinkommen erkämpft hat. „Wir sind auf einem guten Weg. Aber wir müssen noch mehr werden, damit wir noch mehr erreichen“, ist Teodora überzeugt.

Kapitän der Landstraße

Auf den Weg hat sich auch Gregor gemacht. Gregor ist Lkw-Fahrer bei der Firma EnergieDirect und sorgt dafür, dass Tankstellen ausreichend mit Kraftstoff versorgt sind. „Ich mache den Job schon so lange, dass ich mich gar nicht mehr erinnern kann, wann ich begonnen habe“, erzählt der gebürtige Steirer, der in Niederösterreich lebt. Schon als Kind hat er sich für große Trucks interessiert. Mittlerweile sind es 30 Jahre, die Gregor hinter dem großen Steuer sitzt und 25-Tonner über die Straßen in alle Richtungen bewegt. Waren es früher noch große Fernfahrten, ist Gregor heute mit seinem Tankwagen auf kurzen Strecken unterwegs. Gregors Arbeitstag beginnt um 3 Uhr in der Früh, also wenn die Stadt noch schläft und es ruhig ist auf den Straßen. „Da tut man sich bei den Zustellfahrten leichter“, weiß der Lkw-Fahrer zu berichten. Jetzt in der Hauptreisezeit ist der Bedarf an Sprit höher als zu anderen Zeiten. „Das heißt, ich beliefere meine Tankstellen öfters als sonst.“

„Ich bin seit 30 Jahren mit dem Truck unterwegs. Auch wenn der Druck steigt, die Belastung für uns Lkw-Fahrer:innen größer wird, liebe ich meinen Job.“

Gregor Grill, Lkw-Fahrer bei EnergieDirect
 

Frisch aufgetankt

Übrigens, auch im Urlaub sitzt der Lkw-Fahrer liebend gerne hinter dem Steuer. Wenn auch nicht auf der Straße, sondern auf hoher See. Erst unlängst war Gregor im Urlaub mit dem Boot unterwegs. „Da kann man vom Stress abschalten und die Seele baumeln lassen“,  schwärmt der Trucker. Früher war es für Lkw-Fahrer:innen noch einfacher, „heute ist der Druck, der auf uns Truckern liegt, schon sehr groß“, berichtet Gregor. Trotzdem liebt er seinen Job. Und auch für seine Kolleg:innen hat er ein großes Herz und immer ein offenes Ohr. „Wie heißt es so schön? Durchs Reden kommen d‘Leut zam! Mir ist es wichtig, dass die Leute wissen, dass sie mit Problemen zu mir kommen können“, so der Betriebsrat, der auch auf die Unterstützung seiner Gewerkschaft zurückgreift. Viel Engagement und Herz zeigt Gregor auch bei der Organisation des jährlichen Trucker-Treffens in Bischofstetten, wo sich Lkw-Fahrer:innen vernetzen und wo gemeinsam für die gute Sache gekämpft wird. Aber das ist eine andere Geschichte. (Schau das Video an auf >>> vida.at/trucker)

Hochstapeln mit Herz

Während Gregor mit seinem großen Truck davonrollt, ist René mit etwas weniger Tonnen und PS unterwegs. „Ich bin Schnellstaplerfahrer“, erzählt der Wiener und kurvt mit der nächsten Fuhre Paletten durch das Lidl-Lager in Großebersdorf. „Heute vor genau zwei Jahren war mein erster Arbeitstag“, erzählt René mit leuchtenden Augen. Mit seinen Kolleg:innen sorgt er dafür, dass die Lidl-Supermärkte mit Waren bestückt sind. Lidl hat drei Logistik-Zentren in Österreich, in denen insgesamt 554 Arbeiter:innen beschäftigt sind. Damit die Supermarkt-Regale nicht leer werden bzw. bleiben, laufen aufwendige Prozesse im Hintergrund. René zum Beispiel sorgt dafür, dass Waren des täglichen Gebrauchs, also die nur kurze Zeit im Lager verbringen, zeitgerecht an ihren richtigen Ort kommen. „Wir haben etwa 2.100 Artikel im Sortiment und 66.000 Palettenstellplätze hier“, berichtet René, der gerade von der automatisierten Lageranlage zum nächsten Stellplatz fährt.  Übrigens, Schnellläuferfahrer haben immer Vorrang. „Wir müssen schnell sein. Denn je langsamer die Ware nachgebracht wird, umso langsamer kann kommissioniert werden“, weiß der Lagerprofi. Und auch im Lager gibt es eine Verkehrsordnung. „Ich muss zwar Gas geben, aber ich bin maximal mit 20 km/h unterwegs.“

„Die Arbeit im Lager macht mir großen Spaß, weil es keinen Leerlauf gibt und weil bei uns im Team der Mensch mehr zählt als die Maschine.“

René Vitovec, Lidl-Lager Großebersdorf
 

Mensch vor Maschine

Von Montag bis Samstag ist das Lager in Großebersdorf besetzt. René hat die Frühschicht und arbeitet Vollzeit, während viele seiner Kolleg:innen nur Teilzeit hier beschäftigt sind. Auch im Lager arbeitet man oft gegen die Zeit. Schließlich müssen die Filialen beliefert werden, damit die Menschen auch Tag für Tag das ganze Jahr über gut versorgt sind. Von Großebersdorf werden 111 Filialen beliefert. Dabei wird Teamwork im Lidl-Lager großgeschrieben. „Wir schauen darauf, dass am Ende des Tages die Arbeit fertig ist und dabei der Spaß nicht zu kurz kommt.“ Für René zählt Mensch vor Maschine, deshalb engagiert er sich jetzt auch im Betriebsrat. „Mein Ziel ist, dass alle zufrieden sind und dass ich etwas mit meiner Arbeit dazu beitragen kann“, berichtet der Wiener und betont, dass viele nicht wissen, was ihnen eigentlich zusteht. Deshalb ist es wichtig, dass man – neben einem starken Betriebsrat – eine starke Gewerkschaft zur Seite hat, weiß René. „Warum ich bei der vida bin? Ganz klar, weil mir hier geholfen wird und weil es einfach wichtig ist, dabei zu sein. Denn nur gemeinsam kann man viel bewegen und bewirken!“


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