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Kocher und Bundesregierung ignorieren strukturelle Defizite

vida fordert Beteiligung an entstehenden Kosten für jene Betriebe, die trotz hoher Kündigungen nach Arbeitskräften aus Drittstaaten schreien.

„Offensichtlich ignoriert die Bundesregierung die strukturellen Defizite am Arbeitsmarkt. Arbeitsminister Kocher lässt jegliche Aussagen vermissen, welche konkreten Maßnahmen er der im August erneut um zehn Prozent auf 6,7 Prozent gestiegenen Arbeitslosigkeit entgegenzusetzen gedenkt“, kritisiert Roman Hebenstreit, Vorsitzender der Gewerkschaft vida.

Roman Hebenstreit

„Für die 350.000 in Österreich von Arbeitslosigkeit Betroffenen ist es wahrlich kein Trost, wenn Kocher dazu nur meint, dass es in Anbetracht der wirtschaftlichen Lage eh gut am Arbeitsmarkt aussieht.“

Roman Hebenstreit, Vorsitzender der Gewerkschaft vida

„Die aktuellen Arbeitsmarktdaten liegen noch weit von Vollbeschäftigung entfernt“, fordert Hebenstreit von der Bundesregierung eine dringend notwendige Offensive. Insbesondere Menschen mit Pflichtschulabschluss benötigen rasch eine Qualifizierungsoffensive, da sie am meisten von Arbeitslosigkeit betroffen seien. Es gebe 12.000 Lehrplatzsuchende sowie eine ähnlich hohe Anzahl an Arbeitgeber:innen, die Lehrlinge suchen würden. „Hier muss der Arbeitsminister dringend daran arbeiten, dass Lehrlinge und Arbeitgeber besser zueinander finden, anstatt den Kopf in den Sand zu stecken und schon von seiner neuen Funktion in der Nationalbank zu träumen“, betont Hebenstreit. 

Endlich gesetzliche Sanktionen

Besonders auffällig sei auch in den Arbeitsmarktdaten, dass gerade jene Branchen, wie etwa der Tourismus, die am lautesten nach Arbeitskräften aus EU-Drittstaaten schreien, gleichzeitig durch häufiges Kündigen ihrer Beschäftigten den höchsten Anstieg an Arbeitslosen produziert haben: „Es müssen für solche Unternehmen und Branchen daher endlich gesetzliche Sanktionen eingeführt werden. Sie müssen zur Beteiligung an den zusätzlich entstehenden Kosten durch den Zuzug mit der Rot-Weiß-Rot-Card, also etwa für Kosten für Integration oder in der Folge erhöhten Bedarf an Kindergärten und Schulen, verpflichtet werden“, fordert Hebenstreit.


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