ÖGB-Podcast zum Notstand am Arbeitsmarkt
Der Fachkräftemangel zieht sich schon heute durch viele Branchen und wird sich mit den Pensionierungen der Babyboomer-Generation noch verschärfen. Tatsächlich könnten – wenn keine entsprechenden Maßnahmen gesetzt werden – bis 2040 in den unterschiedlichsten Berufsfeldern rund 500.000 Stellen unbesetzt bleiben.
Doch was tun, um nachhaltig gegen die drohende Personalnot anzusteuern? Darüber spricht Kathrin Schranz, vida-Fachbereichssekretärin für die Fachbereiche Tourismus und Dienstleistungen, im ÖGB-Podcast Nachgehört // Vorgedacht.
Für Schranz ist es nicht überraschend, dass Branchen, die sich jahrelang nicht um Nachwuchs gekümmert haben, jetzt die Rechnung präsentiert bekommen. Gemeinsam mit der ÖGB-Expertin für Arbeitsmarktpolitik Sylvia Ledwinka, erläutert sie in der Podcastfolge, warum die Rekrutierung ausländischer Fachkräfte nicht das Allheilmittel für die Rettung des Arbeitsmarktes ist. Hörer:innnen erfahren zudem, was hinter dem ÖGB-Konzept namens „Spurwechsel“ im Kampf um Fachkräfte steckt.
„Es sind genau jene Branchen, die ‚Fachkräftemangel‘ schreien, die miserable Arbeitsbedingungen haben. Wo das Einstiegsgehalt immer noch unter 2000 Euro liegt, wo ohne Zulagen am Wochenende gearbeitet wird, wie im Tourismus. In den letzten 10-15 Jahren sind hier die Lehrlingszahlen drastisch gesunken. Das ist ein Zeichen, dass unter solchen Bedingungen niemand mehr arbeiten möchte.“
Kathrin Schranz, Fachbereichssekretärin für die Fachbereiche Tourismus und Dienstleistungen in der Gewerkschaft vida
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