Kündigungen bei Bahn-Caterer Donhauser
vida wird in der kommenden Woche dem Bahn-Caterer Donhauser (Don) einen Sozialplan für die ursprünglich 21 am Standort Villach zur Kündigung angemeldeten MitarbeiterInnen anbieten. „Es ist zu begrüßen, dass Donhauser durch die Übernahme von Vapiano Arbeitsplätze sichert. Jedoch kann dabei nicht auf die Beschäftigten im eigenen Stammbetrieb vergessen werden, die ebenfalls nichts dafür können, dass ihre Arbeitsplätze im Zuge der Coronakrise in Gefahr geraten sind“, sagt Günter Blumthaler, Vorsitzender des vida-Fachbereichs Eisenbahn. Auf Initiative des Betriebsrats und der vida konnten bei Don fast alle der über 600 Arbeitsplätze mit einer Kurzarbeitsvereinbarung gerettet werden.
Guter Wille und Sozialplan gefordert
Das Unternehmen hat aufgrund der wirtschaftlichen Lage und des Einbruchs des Bahnfernverkehrs in Folge der Coronakrise die Teilschließung am Don-Standort in Villach veranlasst. Gewerkschaft und Betriebsrat konnte Schlimmstes verhindern, denn zuvor waren schon alle Beschäftigten beim AMS zur Kündigung vorgemerkt.
"Ich bin davon überzeugt, dass mit gutem Willen auch ein Weg gefunden werden könnte, um die Betroffenen an anderer Stelle im Unternehmen wiedereinzustellen. Wir appellieren an das Unternehmen, jetzt mit uns auch noch eine zufriedenstellende Lösung für die restlichen noch in der Luft hängenden Beschäftigten zu finden.“
Günter Blumthaler, Vorsitzender des vida-Fachbereichs Eisenbahn
Bezüglich der Kündigungen zweier Betriebsrätinnen am Standort Villach sowie einer Mitarbeiterin mit einer Teilbehinderung in Höhe von 70 Prozent seien bereits Verfahren beim Arbeitsgericht anhängig, so Blumthaler empört. Diese Verfahren könnten jedoch durch das Zustandekommen eines Sozialplans für die Betroffenen noch abgewendet werden, so der vida-Gewerkschafter.
Arbeitslosengeld erhöhen
Für die 21 betroffenen MitarbeiterInnen – darunter sind auch einige bereits über 50 Jahre alt – seien derzeit keine Chancen am Arbeitsmarkt vorhanden, da in anderen Unternehmen kaum Arbeit im Bereich Catering oder Gastronomie zu finden ist, so der Fachbereichsvorsitzende. Nicht zuletzt deswegen appelliert Blumthaler auch an die Bundesregierung, die Nettoersatzrate beim Arbeitslosengeld von derzeit 55 auf 70 Prozent anzuheben.