Oberster Bahngewerkschafter Europas
Der Präsident der Schweizer Gewerkschaft des Verkehrspersonals (SEV), Giorgio Tuti, wurde am 9. März zum Präsidenten der Eisenbahnsektion der europäischen Transportarbeiter-Föderation (ETF) gewählt.
Wiederbelebung des Sozialen Dialogs
"Ich bin sehr glücklich über diese Wahl. Die europäischen Gewerkschaften haben mir ihr Vertrauen geschenkt und das freut mich ausserordentlich", sagt Giorgio Tuti. Nach seinem Amtsantritt am ETF-Kongress in Barcelona vom 22. bis 26. Mai wird er die Leitung der Sektion übernehmen und die Verhandlungsdelegation der Arbeitnehmerseite im Sozialen Dialog anführen. Er will alles daran setzen, die ins Stocken geratene Verhandlungsplattform wieder in Schwung zu bringen. "Um zu verhindern, dass der Preis für die Liberalisierung und den Wettbewerb von den Arbeitnehmenden bezahlt wird, sind flankierende Schutzmaßnahmen unabdingbar" plädiert Tuti.
Breite Unterstützung aus Europa
Die Sektion, die Giorgio Tuti künftig präsidieren wird, besteht aus 83 Eisenbahngewerkschaften aus 37 europäischen Ländern mit rund 850.000 Beschäftigten. Als ihr Präsident ist Tuti nun der oberste Bahngewerkschafter Europas. Sein Vorgänger, der Luxemburger Guy Greivelding, tritt altershalber zurück. Zur Wahl vorgeschlagen wurde Giorgio Tuti von der deutschsprachigen Ländergruppe der ETF und erhielt breite Unterstützung aus ganz Europa.
Die Gewerkschaft vida gratuliert zur Wahl und
wünscht Giorgio Tuti alles Gute in seinem neuen Amt!