Salzburger Verkehrsplattform
Bei einer Pressekonferenz am 27. August forderten die Salzburger Verkehrsplattform und die Gewerkschaft vida eine Öffi-Offensive ein: Neue Erhebungen des sogenannten Modal Split (bezeichnet Verhältnis Autoverkehr und Öffentliche Verkehrsmittel) liefern besorgniserregende Daten, so Peter Haibach (Salzburger Verkehrsplattform) und der vida-Landesvorsitzende Rudolf Schuchter.
Ergebnisse der Mobilitätserhebung 2012 (HerryConsult) - Vergleichsbasis 2004:
Modalsplit Bundesland Salzburg: MIV* ca. 58 % (+ Mitfahrer), ÖV** 12 %
Im Großraum Salzburg: MIV 60 % (+Mitfahrer), ÖV 11 %
In der Stadt Salzburg: MIV 36,5 %, ÖV 14,6 %
Die Leittragenden dieser Entwicklung sind zum einen die Bevölkerung, die mit einer zunehmenden Verkehrs- und Schadstoffbelastung leben muss. Natürlich sind aber auch die Beschäftigten im öffentlichen Verkehr, die ohnehin schon eine hohe Stressresistenz für ihre Tätigkeit mitbringen müssen, massiv von dieser Entwicklung betroffen. Eine Verkehrswende in Richtung mehr Öffentlichen Verkehr in Stadt und Land Salzburg ist dringend erforderlich!
Zentrale Forderungen der Fahrgastvertretung und der Gewerkschaft vida:
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Stadt und Land müssen sich auf gemeinsame Ziele und Strategien für verkehrsreduzierende bzw. -lenkende Maßnahmen einigen
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Stadt und Land haben einen kompetenten, weisungsfreien Verkehrs-Koordinator mit Kompetenzen und Durchgriffsrecht zu bestellen
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Ein Nachhaltigkeits-Rat (analog Freiburg), bestehend aus Fachleuten und Politikern, soll jährlich die erreichten Ziele evaluieren und gegebenenfalls gegensteuern können
- Zur Finanzierung von Projekten sollen neue Finanzquellen gefunden werden, zB. Verkehrserreger-Abgabe bei Einkaufszentren, Dienstgeberabgabe zweckgebunden für ÖV-Projekte, Pilotprojekt CityMaut (z.B. Göteborg)
* Motorisierter Individualverkehr
** Öffentlicher Verkehr