Österreichweit Warnstreiks in über 400 Betrieben. Donnerstag große Streikdemo am Praterstern.
Die Kollektivvertragsverhandlungen für die 125.000 Beschäftigten im privaten Pflege-, Gesundheits- und Sozialbereich (Sozialwirtschaft Österreich, SWÖ) wurden ergebnislos unterbrochen. Nach insgesamt 38 Verhandlungsstunden bisher haben die Arbeitgeber nach wie vor kein verhandelbares Angebot auf den Tisch gelegt.
Jetzt wird der Druck erhöht
Den Warnstreiks in der Sozialwirtschaft haben sich mittlerweile mehr als 400 Betriebe angeschlossen. Am Donnerstag gibt es eine groß angelegte Streikdemo. Es werden 1.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mehrerer sozialwirtschaftlicher Betriebe bei dem Protestmarsch erwartet. Die Route verläuft vom Praterstern bis vor das Sozialministerium. Die Beschäftigten stehen deutlich weiter hinter 35-Stunden-Woche:
"Die Warnstreiks letzte Woche haben eines deutlich gezeigt: Die Beschäftigten stehen geeint hinter der Forderung nach einer 35-Stunden-Woche. Sie sind bereit, dafür zu kämpfen!“
Michaela Guglberger, Verhandlerin für die Gewerkschaft vida
"Seit 15 Jahren fordern wir als Gewerkschaften Verbesserungen im Bereich der Gesundheits- und Sozialberufe. Und wir sind davon überzeugt, dass die Arbeitszeitverkürzung der richtige Schritt in die richtige Richtung ist. Am 2. März werden die Verhandlungen fortgesetzt. Sollte es keinen Abschluss geben, werden wir auch weiter für unsere 35-Stunden-Woche kämpfen," so Guglberger.