Gegen Gewalt
Am 24. und 25. November fand in Madrid eine Konferenz zum Thema "Gegen Gewalt an Frauen" - häusliche Gewalt, als auch Gewalt am Arbeitsplatz - statt. Die Konferenz wurde vom Europäischen Gewerkschaftsbund (EGB) organisiert.
Über 120 Frauen aus ganz Europa haben auf den Appell des EGBs, gemeinsam gegen Frauengewalt zu kämpfen, geantwortet und an der Konferenz teilgenommen. Yvonne Rychly, stellvertretende vida Bundesfrauenvorsitzende und Landesfrauenvorsitzende der vida Wien war für die Gewerkschaft vida dabei.
Viele Formen der Gewalt
Weltweit nimmt die Gewalt an Frauen zu. Formen und Folgen sind unterschiedlich. Gewalt hat viele Gesichter und eine Vielzahl verschiedener Verhaltensweisen: von Beschimpfungen und Beleidigungen, über Mobbing, Diskriminierung oder Bedrohungen bis zu körperlichen Attacken. Im Rahmen der Konferenz wurden viele "Best Practice" Lösungsbeispiele aus verschiedenen Ländern Europas vorgestellt, zB werden Frauen in Australien, die von physische Gewalt (häuslich oder am Arbeitsplatz) betroffen sind, drei Wochem beurlaubt, gesetzlich geregelt. Frauen in Slowenien, die am Arbeitsplatz von Gewalt betroffen sind müssen eine Entschädigung vom Arbeitgeber bekommen.
Gründe für Gewalt
Alle Teilnehmerinnen sind sie einig: Gewalt hat oft mit prekärer Beschäftigung und Mangel an Bildung zu tun, beides ist oft Grund für Frust und Aggressionen. "Dieses Problem soll endlich ein Thema in der Zivilgesellschaft werden", so Gewerkschafterin Rychly: "Gewalt an Frauen muss ein gemeinsames Ziel haben, ein internationales Gesetz, das Frauen rund um die Welt gegen Gewalt - sowohl häuslicher als auch der am Arbeitsplatz - schützt. Schulungen zu der Thematik sollten in den Betrieben Pflicht sein und in Kollektivverträgen verankert werden. Aber wir sollen nicht vergessen, dass Gewalt, besonders die am Arbeitsplatz, auch Männer betrifft"! warnt Rychly.