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TERMIN: KV-Verhandlungen Speditionen: Betriebsversammlungen und Warnstreiks ab morgen, Dienstag

Arbeitgeber haben kein akzeptables Angebot vorgelegt - Warnstreiks der Gewerkschaft vida am 25. und 26. Juni von 9 bis 10 Uhr in über 30 Betrieben

Bei den Kollektivvertragsverhandlungen für die rund 9.000 Arbeiter:innen in den Speditions- und Lagereibetrieben sind die Arbeitgeber noch immer nicht bereit, die Teuerung in voller Höhe und ein echtes Lohnplus herzugeben.

„Wir sind verhandlungsbereit und haben für heute, Montag, einen weitere Gesprächstermin mit der Wirtschaftskammer vorgeschlagen. Die Arbeitgeber haben die Zeit jedoch ungenützt verstreichen lassen“, erklärt Markus Petritsch, Vorsitzender des Fachbereichs Straße in der Gewerkschaft vida. Deshalb werden am 25. und 26. Juni (Dienstag und Mittwoch) in den Bundesländern Wien, Steiermark, Niederösterreich, Oberösterreich Salzburg, Tirol und Vorarlberg in über 30 Betrieben Betriebsversammlungen und Warnstreiks jeweils in der Zeit von 9 bis 11 Uhr abgehalten (Termine für Streikkundgebungen befinden sich am Schluss dieser Meldung). „Vorerst wird es in den Lieferketten durch die Warnstreiks nur zu leichten Verzögerungen kommen. Es werden etwa in den zwei Streikstunden keine LKW beladen oder entladen. Sollten sich die Arbeitgeber auch nach den Warnstreiks nicht verhandlungsbereit zeigen, könnten die Dauer und die ‚Treffsicherheit‘ der Streiks kontinuierlich erhöht werden“, ergänzt Petritsch.

Das letzte offizielle Angebot der Arbeitgeberseite liegt nach vier Verhandlungsrunden für 2024 bei 5,8 Prozent Teuerungsabgeltung bei einer relevanten rollierenden Inflation von 7,8 Prozent. In dem vorgeschlagenen Abschluss für zwei Jahre sollte 2025 dann noch die Erhöhung des Verbraucherpreisindexes (VPI) + 1 Prozent obendrauf abgegolten werden. „Unterm Strich bleibt unsere Forderung nach einer vollen Abgeltung der Teuerung und einer echten Reallohnerhöhung 2024 damit unerfüllt. Ein Lagerarbeiter bzw. Staplerfahrer verdient im Schnitt gerade einmal 2.000 bzw. 2.200 Euro brutto im Monat. Ein Angebot, das für die Beschäftigten einen Kaufkraftverlust bedeuten würde, können wir daher nicht annehmen“, bekräftigt Petritsch.