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Gewerkschaft vida begrüßt Pflegepaket der Bundesregierung mit Abstrichen

Langjährige Forderung der Gewerkschaft, Ausweitung des Pflegestipendiums, wird jetzt umgesetzt
Die Gewerkschaft vida begrüßt das heute von der Bundesregierung präsentierte neue Maßnahmenpaket für Pflege-, Gesundheits- und Sozialbetreuungsberufe mit Abstrichen. „Es sind dies erste Schritte in die richtige Richtung, wenngleich wir uns einen größeren Wurf erwartet hätten“, sieht Gerald Mjka, Vorsitzender des vida-Fachbereichs Gesundheit, <a>eine langjährige Forderung der Gewerkschaft vida erfüllt</a>. Positiv sei etwa, dass das Pflegestipendium zur Bekämpfung des eklatanten Personalmangels jetzt auch auf die Diplompflege ausgeweitet wird. „Allerdings muss noch an der Höhe des Stipendiums geschraubt werden“, so Mjka.
 
Sylvia Gassner, Vorsitzende des vida-Fachbereichs Soziale Dienste, kritisiert die im Paket der Regierung ebenfalls enthaltene Ausweitung der Kompetenzen für Heimhilfen. Sie bemängelt insbesondere, dass hierfür keine begleitenden Qualifizierungsmaßnahmen wie eine erweiterte Ausbildung sowie auch keine zusätzliche Entlohnung als Anreiz verpflichtend vorgesehen seien.
 
Einig sind sich Mjka und Gassner, dass im Maßnahmenpaket der Bundesregierung ein entscheidender Punkt zur Attraktivierung der Pflege-, Gesundheits- und Sozialbetreuungsberufe wieder einmal auf der Strecke geblieben ist: Diese Berufe seien wieder einmal nicht als Schwerarbeit anerkannt worden, was aber die Voraussetzung dafür ist, um ein früheres Pensionsantrittsalter zu erreichen. „Ein entscheidender Anreiz für den Berufseinstieg, lässt somit weiter auf sich warten“, fordert Mjka, dass Pflege-, Gesundheits- und Sozialbetreuungsberufe bereits mit 60 Jahren ohne Abschläge in Pension gehen können sollen.