vida

Wer ist Österreichs Schandfleck des Jahres?

Online-Voting bis zum 17. Februar.

Zum fünften Mal verleiht das Netzwerk Soziale Verantwortung (NeSoVe), zu dem auch die Gewerkschaft vida als Mitglied gehört, den Schmähpreis „Schandfleck des Jahres“ – eine Auszeichnung für besonders gesellschaftlich unverantwortliche Unternehmen, Organisationen, Institutionen und Einzelpersonen.

Nominierungen Schandfleck 2016

Aus den zahlreichen Einreichungen legt die Jury folgende vier Fälle zur Online-Abstimmung vor:

  • Die Landesregierungen NÖ und OÖ für die Prekarisierung der Lebensumstände und Menschenrechtsverletzung von Armutsbetroffenen und neu Zugewanderten durch die Neufassung der bedarfsorientierten Mindestsicherung, mit der besonders Kinder benachteiligt werden.
     
  • Red Bull Media House für das öffentliche Untergraben des Rechts auf Betriebsratsgründung. Nachdem die Mitarbeiter*innen von servusTV in einer Online-Umfrage einen Betriebsrat befürwortet hatten, wurde seitens Red Bull Media House verkündet, der Sender werde mangels Wirtschaftlichkeit eingestellt und alle 264 Mitarbeiter*innen seien bereits gekündigt. Wenig später gab Konzerngründer und -chef Mateschitz öffentlich zu, dass die Aussicht auf eine Betriebsratsgründung die Entscheidung zur Auflösung des Senders begünstigt hätte.
     
  • Samsung Electronics für Profit auf Kosten von Menschenrechten und ausbeuterische Produktionsbedingungen. Insbesondere in der Zulieferkette kommt es immer wieder zu Arbeitsunfällen und Gesundheitsschädigungen. Von 2007 bis August 2014 wurden allein in der koreanischen IT-Branche 289 Fälle von berufsbedingten Erkrankungen festgestellt, wovon 232 direkt oder mittelbar Samsung zuzuordnen sind.
     
  • Starbucks Corporation für massive Steuerflucht. Das Unternehmen transferiert in Europa systematisch und massiv unversteuerte Gewinne durch überhöhte unternehmensinterne Gebühren ins Ausland, wo sie ebenfalls nicht versteuert werden. Dadurch kam zustande, dass die Starbucks Coffee Austria GmbH trotz 17,2 Millionen Euro Umsatz 2014 nur 814 Euro an (Körperschafts-)Steuer gezahlt hat.


„Die Nominierungen zeigen, dass Unternehmen und Politik erheblichen Nachholbedarf in punkto Einhaltung sozialer Standards haben. Zivilgesellschaftliche Beobachtung und Kontrolle ist notwendig, um sozial verantwortliches Wirtschaften sicherzustellen.“, erklärt Marieta Kaufmann, Geschäftsführerin des Netzwerks Soziale Verantwortung.

Vom 25. Jänner bis zum 17. Februar kann der Publikumspreis für den Schandfleck des Jahres 2016 online gewählt werden www.schandfleck.or.at.

Die Auszeichnungen (Publikums- und Jurypreis) werden am Welttag der sozialen Gerechtigkeit, dem 20. Februar 2017, im Rahmen einer Gala im OFF-Theater in Wien-Neubau verliehen.
 

Schandflecke der letzten Jahre

Hier gehts zur >>> "Hall of Shame"

Kommentar verfassen

Bitte logge dich ein!

Wenn du noch nicht registriert bist, kannst du die Erstanmeldung auf unserer Website selbst durchführen - Jetzt registrieren.

Solltest du kein Mitglied einer Gewerkschaft sein, kannst du dich als InteressentIn registrieren. Diese Registrierung ist kostenlos. Du brauchst lediglich deinen Namen und eine E-Mail-Adresse anzugeben
- Registrierung als Interessent.

Sollten beim Einsteigen Probleme entstehen, kontaktiere bitte deine vida-Landesorganisation.

Bitte gib deinen Usernamen und dein Passwort ein.

Für dich da! Gewerkschaft vida Johann-Böhm-Platz 1
1020 Wien
+43 (0) 1 534 44 79 +43 (0) 1 534 44 79 info@vida.at Alle Ansprechpersonen...