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KSV-Studie macht Schluss mit Märchen der Industriellenvereinigung

Betrieben machen operative Schwächen und nicht Lohnabschlüsse zu schaffen.

Bestätigt durch eine aktuelle Studie des Kreditschutzverbandes 1870 (KSV) über die Schwächen und Insolvenzen der Unternehmen in Österreich sieht sich Roman Hebenstreit, Vorsitzender der Gewerkschaft vida.

„Die Studie widerlegt klar die irreführende Behauptung der Industriellenvereinigung (IV), dass hohe Lohnabschlüsse den Unternehmen zu schaffen machen. Es sind dies vielmehr operative Mängel und organisatorische Schwächen.“

Roman Hebenstreit, Vorsitzender Gewerkschaft vida

Das Argument der zu hohen Löhne, mit dem die IV gerne den Gewerkschaften und Arbeitnehmer:innen die Schuld für die Schwächen und Probleme der Betriebe in die Schuhe schiebe, gehe somit ins Leere, fordert Hebenstreit ein Ende entsprechender die Öffentlichkeit in die Irre führenden Kampagnen der IV.

Der KSV sieht die größten Probleme der Unternehmen etwa im Absatz und Vertrieb, in der Planung und Kalkulation, aber auch in einer schlechten Kostenstruktur und im fehlenden Know-how sowie im mangelnden Eigenkapital bei der Gründung. Im Vergleich zum Vorjahr erwartet der Kreditschutzverband ein Ansteigen der Insolvenzen von 5.380 auf 7.000 bis zum Jahresende.  
Neue Perspektive benötigt
 
Unternehmen bräuchten daher eine neue Perspektive, mit der ihre tatsächlichen Herausforderungen wieder mehr in den Fokus gerückt werden könnten, so der vida-Vorsitzende weiter. „Die Betriebe brauchen Unterstützung bei der Verbesserung ihrer operativen Effizienz und nicht bei der Senkung von Löhnen, die den hart arbeitenden Menschen zustehen.“
Nachhaltige Lösungen gefragt
 
Die politisch Verantwortlichen und die Arbeitgeberverbände sollten sich vielmehr wieder auf Maßnahmen konzentrieren, die tatsächlich zur Stabilität und zum Wachstum unserer Wirtschaft beitragen, appelliert Hebenstreit, die Ergebnisse der KSV-Studie ernst zu nehmen und nachhaltige Lösungen für die operativen Herausforderungen der Unternehmen zu erarbeiten.
Unabhängige Experten statt politische Eigeninteressen
 
Nachdem das wirtschaftliche Desaster der Coronapolitik und die mehr als missglückte Inflationsbekämpfung der Bundesregierung längst kein Geheimnis mehr seien, sollte überlegt werden, ob es nicht sinnvoller wäre, das Wirtschafts- und Finanzministerium zwischenzeitig mit neutralen Expert:innen zu besetzen, schlägt Hebenstreit vor: „Solange diese Ressorts von Parteien geführt werden, die nur von Eigeninteressen gesteuert werden, kommen wir nur noch mehr vom Regen in die Traufe und die Unternehmen nicht vom Fleck.“

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