Diskriminierung hat hier keinen Platz

Tag für Tag werden Menschen Opfer von Diskriminierung und Gewalt und dass nur aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität. Leider steigt die Anzahl der Anfeindungen und Übergriffe auch am Arbeitsplatz immer stärker an. Seit 2005 wird jedes Jahr am 17. Mai der Internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie begangen. Auch die Gewerkschaft vida beteiligt sich daran. Doch wir kämpfen nicht nur an diesem Tag gegen Diskriminierung und Gewalt. Wir setzen uns 365 Tage im Jahr für Vielfalt, Respekt, für gleiche Rechte für alle Menschen ein.

Internationaler Gewerkschaftseinsatz gegen Diskriminierung am Arbeitsplatz mit vida-Experte Peter Traschkowitsch (Bildmitte)

Hass gegen LGBTI* bekämpfen

Hass, Hetze und Gewalt auf Schwule, Lesben, Bisexuelle, transidente, intergeschlechtliche und queere Menschen haben in den letzten Jahren stark zugenommen. Dabei sind die Gründe der Verachtung bzw. des Hasses auf LGBTIQ*-Personen vielseitig. Sie reichen von einem traditionellen Rollenverständnis über toxische Männlichkeit, kulturelle oder religiöse Prägungen bin hin zu gezielten Desinformationen. Die Folgen für Betroffene sind dramatisch: Wer seine eigene Person aus Angst vor Gewalt und Diskriminierung in Familie, Beruf oder im Alltag verstecken muss oder gar angegriffen wird, erfährt massive Einschränkungen der Selbstbestimmung und freien Entfaltung.

Gewerkschaft steht zur Seite

Die Gewerkschaftsbewegung setzt sich seit Bestehen für benachteiligte und diskriminierte Menschen ein. „Wir beraten über die rechtliche Lage und stehen Betroffenen auch vor Gericht zur Seite“, berichtet Peter Traschkowitsch, ArbeitnehmerInnenschutzexperte und Leiter der vida-Initiative „Tatort Arbeitsplatz“.

„Einmal im Jahr die Regenbogenfahne schwenken reicht uns nicht! Wir brauchen ernst gemeintes Engagement gegen Diskriminierung. Menschen, die gemobbt, ausgeschlossen oder schikaniert werden, müssen geschützt werden. Deshalb kämpfen wir weiter Tag für Tag für mehr Gerechtigkeit und Vielfalt!"

Peter Traschkowitsch, Leiter vida-Initiative "Tatort Arbeitsplatz"

Und auch auf dem politischen Parkett macht sich die Gewerkschaft vida gegen Diskriminierung und Gewalt stark – in Österreich über unsere Grenzen hinaus.

Vielfalt gehört zu Europa

Am 21. Juni 2019 verabschiedete die Internationale Arbeitsorganisation das sogenannte ILO Übereinkommen 190 über die Beseitigung von Gewalt und Belästigung in der Arbeitswelt. Diese Konvention ist ein historischer Meilenstein. Denn sie bietet erstmals eine international verbindliche Definition von Gewalt und Belästigung in der Arbeitswelt und schließt geschlechtsspezifische Gewalt und Belästigung explizit ein. „Das ILO-Übereinkommen schützt alle ArbeitnehmerInnen, weist auf die große Verantwortung der AkteurInnen der Arbeitswelt bei der Bekämpfung von Gewalt und Belästigung hin und legt in diesem Rahmen die Rolle der Regierungen und der Sozialpartner eindeutig fest“, erläutertet vida-Experte Traschkowitsch.

„Die EU-Kommission muss die ILO-Konvention 190 endlich umsetzen. Dies wäre ein deutliches Zeichen für Respekt, Gleichstellung, faires Miteinander im Arbeitsleben und vor allem die europaweite Fürsorgeverpflichtung für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Arbeit darf nicht krank machen!“

Peter Traschkowitsch, Leiter vida-Initiative "Tatort Arbeitsplatz"

Gleichzeitig sollte auch die seit 15 Jahren im EU-Rat liegende Richtlinie zur Antidiskriminierung außerhalb der Arbeitswelt beschlossen werden, fordert Peter Traschkowitsch. „Nur mit einem wirksamen gesetzlichen Schutz, können weitere Maßnahmen umgesetzt werden. Wir werden nicht müde und werden weiter gemeinsam mit anderen Gewerkschaften aktiv gegen Diskriminierung und Gewalt am Arbeitsplatz vorgehen.“

Deine vida für dich da: Wenn du von Gewalt oder Diskriminierung am Arbeitsplatz betroffen bist, dann melde dich bei uns. Deine vida steht dir zur Seite – mit konkreten Hilfs- und Serviceangeboten sowie Kontaktadressen: www.tatortarbeitsplatz.at