37-Stunden-Woche für Beschäftigte in der Pflege
Es war ein anstrengender Kampf, aber er hat sich gelohnt. Die Beschäftigten im privaten Pflege-, Gesundheits- und Sozialbereich sind mit uns auf die Straße gegangen, haben gestreikt und schließlich Erfolg gehabt: Als erste Branche in Österreich wurde in der Sozialwirtschaft die 37-Stunden-Woche als Normalarbeitszeit festgelegt. Seit 1. Jänner 2022 gilt die Regelung. Die Arbeitszeitverkürzung konnte in den Kollektivverträgen der Sozialwirtschaft Österreich, der Caritas, der Diakonie, der Mobilen Dienste und des SOS-Kinderdorfs erreicht werden. Jetzt ist die Politik an der Reihe, fordern die Gewerkschaften vida und GPA.
„Mit der 37-Stunden-Woche ist der Gesundheits-, Sozial- und Pflegebereich Vorreiter. Das ist aber nur der erste Schritt. Wir fordern für die Zeit der Pandemie einen zusätzlichen freien Tag pro Monat zur Erholung sowie 150 Euro monatlichen Bonus für jeden Mitarbeiter.“
Roman Hebenstreit, Vorsitzender der Gewerkschaft vida
Die Beschäftigten im Gesundheits-, Sozial- und Pflegebereich haben sich die Verkürzung der Arbeitszeit mehr als verdient. Es braucht aber dringend Maßnahmen von der Politik, um den dramatischen Personalmangel in der Branche zu bekämpfen. Dazu braucht es mehr Geld, sowohl für eine höhere Bezahlung als auch für eine weitere Arbeitszeitverkürzung. „Es müssen 20.000 zusätzliche Arbeitsplätze im Support-Bereich geschaffen werden, damit die Beschäftigten im Gesundheitsbereich ihrer eigentlichen Arbeit nachgehen können“, fordert vida-Vorsitzender Roman Hebenstreit. „Nur, wenn wir die Branche attraktiver machen, können wir wieder mehr Menschen für diese Berufe gewinnen und den Notstand beenden.“
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