Schandfleck des Jahres
„Den Schandfleck des Jahres bekommt das Red Bull Media House völlig zu Recht verliehen“, betont vida-Vorsitzender Roman Hebenstreit. „Wenn Firmenbosse ArbeitnehmerInnenrechte mit Füßen treten und keinerlei soziale Verantwortung zeigen, bedarf das einer eindeutigen Reaktion. Daher gratuliere ich Milliardär Mateschitz zu seiner unrühmlichen Auszeichnung!“, so der vida-Gewerkschafter.
Das Red Bull Media House wurde wegen Verhinderns einer Betriebsratswahl für den Schmähpreis nominiert. Im Frühjahr 2016 gab es Bestrebungen einiger Beschäftigter, bei Servus TV Betriebsratswahlen abzuhalten. Alleininhaber Dietrich Mateschitz kündigte die Schließung des Senders an, die 264 Angestellten wurden zur Kündigung angemeldet. Mehr als 200 MitarbeiterInnen unterschrieben daraufhin einen Brief, in dem sie festhielten, dass sie gar keinen Betriebsrat wollen. Danach entschloss sich Mateschitz - ganz nach feudaler Gutsherrenart - Servus TV doch weiterzuführen.
Anlässlich des Welttages der sozialen Gerechtigkeit wurden am 20. Februar die Gewinner des “Schandfleck des Jahres 2016“ offiziell bekannt gegeben. Die Auszeichnung verleiht das Netzwerk Soziale Verantwortung (NeSoVe), zu dem auch die Gewerkschaft vida zählt, an gesellschaftlich besonders unverantwortliche Unternehmen, Organisationen, Institutionen und Einzelpersonen.
Weitere Informationen unter www.schandfleck.or.at