Niemals vergessen und wachsam bleiben!
Der Bund Sozialdemokratischer FreiheitskämpferInnen und die Gewerkschaft vida in Salzburg luden am Freitag, den 10. Februar 2017, zu einer Kranzniederlegung am Salzburger Hauptbahnhof. Anlass war der 83. Jahrestag der Februarkämpfe in Österreich.
Eisenbahner im Widerstand
Am 12. Februar 1934 traten österreichische Arbeiter dem Faschismus mit der Waffe in der Hand entgegen. Im Linzer Parteiheim "Hotel Schiff" drang die Polizei frühmorgens ein, um der befohlenen Entwaffnung der Sozialdemokraten nachzukommen – von hier aus verbreiteten sich die Widerstandsaktivitäten rasch auf ganz Österreich.
Am Salzburger Hauptbahnhof kam es am Abend des 12. Februars 1934 zu einem größeren Zwischenfall, als nach der Ausrufung des Generalstreiks im Heizhaus eine Lokomotive in die Drehscheibengrube gefahren wurde. Zahlreiche Züge konnten so bis zum darauffolgenden Abend nicht mehr abgefertigt werden.
Nach dem Ende der Kampfhandlungen legten die Austrofaschisten rund um Bundeskanzler Engelbert Dollfuss die ArbeiterInnenbewegung lahm. Damit verlor Österreich für die kommenden Jahre jene Kraft, die sich als erste in Europa dem Faschismus entschlossen entgegenstellte.
Gemeinsam für eine soziale Gesellschaft
vida-Landesvorsitzender Rudolf Schuchter erinnerte in seiner Rede an die zahlreichen Eisenbahner, die Widerstand gegen das austrofaschistische und später nationalsozialistische Regime leisteten. „Diese tapferen Genossen nicht zu vergessen, ist eine Verpflichtung“, so Schuchter. Zugleich hob der vida-Landesvorsitzende hervor, „dass die EisenbahnerInnen auch in der Gegenwart eine starke Kraft der Gemeinschaft darstellen, die willens sind für eine soziale Gesellschaft einzutreten. Das macht mich sehr stolz!“