vida

BerufskraftfahrerInnen

Bedingungen attraktiver machen.

"Ich will Österreich zur Logistikdrehscheibe Mitteleuropas machen", kündigte Infrastrukturminister Jörg Leichtfried an. Dabei wird er von den Sozialpartnern im Arbeitsausschuss Logistik, der unter der Leitung des Ministeriums steht, voll unterstützt. Die Gewerkschaft vida arbeitet an der Verbesserung der Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen für BerufskrftfahrerInnen mit.

Güterverkehrsstrategie aufarbeiten

Als „mustergültigen Prozess“, bezeichnete der Bundessekretär des vida-Fachbereichs Straße, Karl Delfs, die bisherige Arbeit des Ausschusses. Es ist ihm kein anderes Projekt bekannt, wo in derart breiter Form - unter Einbindung der Wissenschaft, der Interessenverbände aus dem Güterverkehrsbereich, der Sozialpartnern und vieler ExpertInnen – die Güterverkehrsstrategie des Bundes aufgearbeitet wird.

Den Berufsalltag erleichtern

Eingeleitet wurde der Prozess vor genau zwei Jahren, von den damals aufgesetzten 117 Maßnahmen sei inzwischen die Hälfte umgesetzt. „Zahlreiche Maßnahmen werden den Beschäftigten der Branche ihren Berufsalltag erleichtern“, sagte Delfs und verweist etwa auf Maßnahmen im Bereich der Autobahnrastplätz. Es werden beispielsweise die Stellplatzinformationen in den Großräumen Wien, Linz, Salzburg und Brenner ausgebaut. Beim Lkw-Stellplatzangebotsausbau werden auch diverse Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit auf den Rastplätzen umgesetzt. U.a. sind auch mehr Kontrollen durch Sicherheitsdienste geplant.

Ein Schwerpunkt im Arbeitsausschuss Logistik ist auch die Aus- und Weiterbildung der Beschäftigten, so der vida-Verkehrsgewerkschafter. „Die Berufsbilder in der Transportwirtschaft müssen attraktiver gemacht werden. Ich rechne Anfang 2017 mit substanziellen Ergebnissen“, prognostizierte Delfs. Webplattform für Interessenten und Einsteiger geplant
Zu den konkreten Maßnahmen zählt jetzt schon das Projekt RETrans (Research and Education on Transport Logistics) mit seinem Ziel, in Zusammenarbeit mit facheinschlägigen Stakeholdern aus der Wirtschaft, Forschung und dem öffentlichen Sektor ein Kompetenzzentrum für Verkehrslogistik (RETrans) aufzubauen. Interessierten Personen soll durch die Bereitstellung hochwertiger Lehrmaterialien sowie durch die Organisation und Abhaltung von interaktiven Workshops und Fachvorträgen das Thema Verkehrslogistik in allen Verkehrsträgern samt den neuen Technologien vermittelt werden. Das soll auch mittels einer Webplattform geschehen. „Wir wollen damit sicherstellen, dass an den Logistikberufen interessierte junge Menschen nur mehr auf eine einzige Info-Plattform („Full Service Betreiber“) zugreifen müssen“, erklärt Delfs. 

Für Nachwuchskräfte sorgen
Der zweite Schwerpunkt, der den Mitgliedern des Logistikausschusses am Herzen liegt, ist die BerufskraftfahrerInnenaus- und Weiterbildung. „Wir wissen, dass in den nächsten Jahren ein Teil der Fahrer aus Altersgründen aus dem Berufsleben ausscheidet. Um genügend Nachwuchskräfte zu haben, wollen wir die Ausbildung weiter optimieren und das Berufsbild attraktiver gestalten“, so der Gewerkschafter.

Einheitlicher rechtlicher Rahmen
Dazu muss ein einheitlicher Rahmen für die Prüfungen für alle Bundesländer definiert werden. Die Eckpunkte und Vorschläge dazu lauten u.a.: Verkürzung der Anmeldungs- und Wiederholungsfristen bei Grundqualifikationsprüfungen; Flexibilisierung der Weiterbildung mit einem Modulsystem; Präzisierung der Ausbilderqualität; Schaffung von Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten für TrainerInnen, Flexibilisierung bei den Kursorten; Festlegung der qualitativen Pflichten von Ausbildungsstätten.

Dazu notwendige rechtliche Schritte sollen laut Delfs noch im ersten Halbjahr 2017 zur Umsetzung kommen. „Es freut mich, dass wir im Rahmen der Sozialpartnerschaft die Arbeit zur Umsetzung dieser wichtigen Maßnahmen für die BerufskraftfahrerInnen fortsetzen können“, bekräftigt Delfs.   

 

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