Transporteure beklagen Personalmangel
Den Güterbeförderern gehe der Nachwuchs aus, klagen die Arbeitgeber. An den Arbeitsbedingungen im Güterverkehr, scheiden sich jedoch die Geister. "Wir haben tolle Jobs in tollen Unternehmen. Für geregelte Arbeitszeiten im Regionalverkehr gibt es gutes Geld“, so Alexander Klacska, Obmann der Sparte Transport in der Wirtschaftskammer (WKÖ).
Die Gewerkschaft vida sieht dies differenzierter. Gegen kleine und mittlere Betriebe mit Sitz in Österreich, die ihre Leute anständig behandeln, sei ja nichts einzuwenden, sagt Karl Delfs, Bundessekretär des Fachbereichs Straße bei der Gewerkschaft vida. Erbitterte Gegner seien aber jene Frächter, die ihre Fahrzeuge ausflaggten, also im günstigeren Osteuropa anmeldeten. Mit Monatsgehältern von 500 Euro und weniger ruinierten sie den österreichischen Markt, so der vida-Verkehrsgewerkschafter im Interview mit der Tageszeitung „Der Standard“.
KV-Verhandlungen BerufskraftfahrerInnen
Näher gekommen sind sich die Sozialpartner bei der Debatte um die Abgeltung von Stehzeiten. Die neuen Regeln dafür sollen demnächst kommuniziert werden.
>>> HIER gibt's den gesamten Artikel im „Standard“
Lohndiskriminierung in Europa beenden!
Die vida schließt sich auch dem Aufruf der Europäischen Transportarbeiter-Föderation (ETF) an, die Lohndiskriminierung auf Grundlage der Nationalität im EU-Kraftverkehrssektor unverzüglich zu beenden. Zu diesem Zweck hat sich die vida mit einem Schreiben an EU-Verkehrskommissarin Violeta Bulc, an Marianne Thyssen, EU-Kommissarin für Beschäftigung, Soziales, Qualifikationen und Arbeitskräftemobilität sowie an EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker gewandt.
Entgegen der Gesetze haben Tausende von Berufskraftfahrern dauerhaft in westeuropäischen Ländern und von dort ausgehend gearbeitet - und das zum Mindestlohn ihres Herkunftslandes, der unbestritten weit unter den Lohnniveaus der Mitgliedstaaten liegt, in denen sie ihrer Tätigkeit nachgehen, kritisiert die vida.
Heute ist die Lohndiskriminierung eine der Hauptursachen für den wachsenden Unmut unter Kraftfahrern, da sie sich wundern, warum ihnen – in einem sozialen Europa mit Gesetzen und Verträgen zum Schutz ihrer Rechte – für die in Frankreich oder Deutschland bzw. von dort aus verrichtete Arbeit Löhne des Herkunftslands gezahlt werden, während französische und deutsche Kraftfahrer für die gleiche Arbeit französische bzw. deutsche Löhne beziehen. Die vida fordert deshalb dringend die Verabschiedung von notwendigen Maßnahmen zur Beendigung der Lohndiskriminierung im Kraftverkehr und zur Unterstützung des Prinzips gleicher Lohn für gleiche Arbeit.
Den gesamten Brief als Download findest du links neben dem Artikel.