Gewalt gegen Spitalsbeschäftigte
„Die Krankenhausbetreiber müssen das Problem mit gewalttätigen Übergriffen gegen SpitalsmitarbeiterInnen endlich ernst nehmen und für Sicherheit sorgen“, sagt Erwin Deicker, Betriebsratschef im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder. Dass zunehmende Probleme mit gewalttätigen PatientInnen, wie jüngst in der Notfallambulanz, öffentlich diskutiert werden, bewertet er als positiv. „Unsere Arbeitgeber dürfen nicht länger die Augen verschließen. Unsere KollegInnen geben tagtäglich ihr Bestes, um unsere PatientInnen gut zu versorgen. Sie haben ein Recht auf ein möglichst sicheres Arbeitsumfeld.“
Zweiter Nachtdienst auf jeder Station und Security in Ambulanzen gefordert
Eine der Hauptursachen sei, dass die Personalbesetzung in den Häusern nicht adäquat sei. „Als ersten Schritt muss es auf jeder Station verpflichtend einen zweiten Nachtdienst geben“, fordert Sebastian Prohaska, Betriebsratsvorsitzender bei den Barmherzigen Schwestern. Besonders problematisch sei die Lage in den Notfallambulanzen. Lange Wartezeiten führen oft zu aggressiver Stimmung. „Das Personal ist massiv überlastet. Dazu kommt, dass Ambulanzen regelrecht gestürmt werden. Sehr viele der PatientInnen würden aber eigentlich in eine Arztpraxis gehören“, sagt Prohaska. Die Patientenströme müssten besser gelenkt werden. Zudem fordern die beiden Betriebsräte Security-Dienste rund um die Uhr und nicht nur in der Nacht.
Sofort erste Schritte für mehr Sicherheit setzten
„Das Pflegepersonal arbeitet in einer exponierten Lage und ist permanent mit Menschen in einer Ausnahmesituation konfrontiert. Diese Arbeit ist schwierig und fordernd. Die Arbeitgeber müssen ihrer Fürsorgepflicht für ihr Personal endlich entsprechend nachkommen und sofort erste Schritte für mehr Sicherheit setzen“, sagt Engelbert Eckhart, Landesgeschäftsführer der vida Oberösterreich. „BetriebsrätInnen und Gewerkschaft sind gern bereit, an Projekten für mehr Sicherheit im Krankenhaus mitzuarbeiten.“
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