vida erkämpft 270.000 Euro
Das Jahr 2012 werden die acht ehemaligen MitarbeiterInnen einer Lounge am Flughafen Wien wohl nie vergessen. Damals haben sie alle ihren Job verloren, als das Catering für die Lounge neu ausgeschrieben wurde. Der ursprüngliche Betreiber Airest verlor die Ausschreibung, der neue Betreiber Do&Co weigerte sich, die MitarbeiterInnen zu übernehmen.
Die damalige Airest-Betriebsratsvorsitzende Marianne Landa erinnert sich an die völlig unverständlichen Kündigungen: „Beide Firmen haben die Leute einfach stehen lassen, aber zugleich neue MitarbeiterInnen gesucht. Dass in einem Teil des Flughafens 30 Neue kommen sollen und in einem anderen acht gehen müssen, war für uns ein absolutes No-Go. Da ist es um Menschen gegangen, die bis zu 27 Jahre dabei waren, und die beiden Firmen haben auf ihrem Rücken einen Machtkampf ausgetragen, weil sie Konkurrenten sind!“
Jahrelanger Rechtsstreit
Zum Glück hat der Betriebsrat das nicht hingenommen und sich sofort an die Gewerkschaft gewandt. vida hat die acht Betroffenen vor Gericht vertreten und nach langem Kampf eine Vergleichszahlung von 270.000 Euro erreicht. In der Summe enthalten sind zum Beispiel Abfertigungen, Jubiläumsgelder oder Urlaubsersatz. Dass die acht Betroffenen zu ihrem Recht gekommen sind, setzt einen Schlusspunkt unter eine lange, schwierige Zeit.
„Es war schlimm, wir sind damals einfach in der Luft gehangen“, schildert die 54-jährige Christine Reiter: „Ich war fünf Jahre Servicekraft in der Lounge und plötzlich sind wir alle ohne Arbeit dagestanden.“ Miroslav Kozicic war 20 Jahre bei Airest, bevor ihn die Kündigung traf: „ Keiner hat gewusst, wie es weitergehen soll. Ich war elf Monate arbeitslos.“ Mit dem Geld, das vida für ihn erkämpft hat, will der 47-Jährige jetzt die Wohnung für seine Familie renovieren.
vida hilft
In einem sind sich Miroslav, Christine und alle Betroffenen einig: „Ohne vida wäre einfach alles komplizierter gewesen! Wir können es jedem nur empfehlen zur Gewerkschaft zu gehen, wir hätten sonst wohl gar nichts bekommen. Einer alleine kann oft nichts ausrichten, wenn es aber einen starken Betriebsrat gibt und eine starke Gewerkschaft, dann kommen auch die vermeintlich Schwächeren bei einer Auseinandersetzung zu ihrem Recht!“
Gemeinsam stark!
Dieser Fall zeigt einmal mehr:
Es zahlt sich aus, bei der Gewerkschaft zu sein!
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