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Solidarität mit Flüchtlingen und HelferInnen

ÖBB-Beschäftigte kommen an ihre Grenzen.

Seit einigen Wochen sind Angehörige verschiedener Berufsgruppen, Freiwillige und HelferInnen privater Initiativen unermüdlich im Einsatz, um jenen Menschen zu helfen, die auf der Flucht sind, um ihr Leben zu retten. Für die, die sich im Rahmen ihrer Berufstätigkeit oder privat für Flüchtlinge einsetzen, sind Solidarität und Menschlichkeit selbstverständlich. Ihr solidarisches Handeln wird aber in der Realität oft auf die Probe gestellt.

Hunderte ÖBB-MitarbeiterInnen machen Überstunden

ÖBB-Konzernbetriebsrat und vida-Gewerkschafter Roman Hebenstreit beklagt die Belastungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ÖBB durch die anhaltenden Flüchtlingsströme. „Material und Mannschaft kommen an ihre Grenzen", so Hebenstreit in einem APA-Interview am Donnerstag, den 10. September. Hunderte ÖBB-MitarbeiterInnen machen derzeit Überstunden. Ein Sonderzug nach dem anderen muss fahren, um die hohe Zahl an Flüchtlingen zu bewältigen.

Kann nicht sein, dass Zugbegleiter den Job der Innenministerin übernehmen

Allein gestern, am 9. September, seien bis zu 10.000 Flüchtlinge mit Zügen der ÖBB unterwegs gewesen. Bewältigbar seien über kurze Zeit 3.000 bis 3.500 Menschen pro Tag. Der Betrieb drohe zu erliegen, wenn von der Politik nicht bald gehandelt werde, so der vida-Gewerkschafter gegenüber der APA. „Diese Zustände sind ein unglaubliches Politikversagen. Es kann nicht sein, dass ÖBB-Zugbegleiter den Job der Innenministerin übernehmen. Das ist keine politische Botschaft, sondern eine Kompetenzfrage." Roman Hebenstreit fordert eine Unterstützung des Innenministeriums beim Transport der Flüchtlinge.

ÖGB: Gegen die Kriminalisierung von Menschlichkeit!

Nicht immer stößt der Einsatz für Flüchtlinge auf Zustimmung, sondern mitunter sogar auf Ablehnung bis hin zu Aggression. Der ÖGB steht geschlossen hinter allen Beschäftigten, die sich in Ausübung ihrer Arbeit oder in der Freizeit einsetzen, um AsylwerberInnen zu helfen und die damit verbundenen organisatorischen und logistischen Herausforderungen zu bewältigen. Keinesfalls wird die Gewerkschaft dulden, dass diese ArbeitnehmerInnen, von wem auch immer, unter Druck gesetzt oder gar kriminalisiert werden, wenn sie unbürokratisch ihrer Arbeit nachgehen, Hilfestellung leisten und Zivilcourage zeigen.

Beschäftigte der Einsatzkräfte (z. B. Polizei oder Rettung), von Behörden, NGOs sowie kommunalen Einrichtungen, von Unternehmen wie AMS oder ÖBB und die HelferInnen zahlreicher Institutionen und Gewerkschafts- sowie Privatinitiativen haben große Anstrengungen für einen menschenwürdigen Umgang mit Flüchtlingen unternommen.

WIR SAGEN DANKE FÜR DIE GELEBTE SOLIDARITÄT!

 

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