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Engpässe bei AUA-Flügen im Sommer drohen

Dramatische Personalsituation bei der AUA.

Die ohnehin dramatische Personalsituation bei den Austrian Airlines spitzt sich erneut zu. „Schon jetzt im zweiten Quartal und damit noch vor den arbeitsintensiven Sommermonaten kracht es bei der Personalplanung hinten und vorne“, schlägt Johannes Schwarcz, Vorsitzender des Fachbereichs Luft- und Schiffverkehr in der Gewerkschaft vida und selbst AUA-Flugbegleiter, Alarm. „Wir bekommen jetzt jene Rechnung präsentiert vor der wir seit Jahren gewarnt haben. Eine völlig verfehlte Personalpolitik hat bewiesen, dass sich eine Mainline-Airline einfach nicht wie eine Regionalfluglinie führen lässt. Auch die zahlreichen Flugstreichungen auf den Regionalflotten in den vergangenen Wochen sind ja nicht zufällig passiert, sondern ein Eingeständnis, dass die Planung für einen seriösen Flugbetrieb schlicht und einfach falsch war“, so Schwarcz weiter.

Engpässe im Sommer drohen

Im schlimmsten Fall könnte es zu Engpässen bei Flügen kommen. Ausbaden müssten das, wie schon in der Vergangenheit, die Kunden. „Das ist aber sicher nicht in unserem Interesse. Sie sind es, die unsere Gehälter bezahlen. Zudem wäre jeder Flieger der nicht abhebt quasi Wasser auf die Mühlen derer, die die Rolle der Austrian im Lufthansakonzern klein halten wollen“, warnt Schwarcz. „Wir befürchten, dass das Unternehmen das Personal vermehrt auffordern wird, auch an seinen freien Tagen zu fliegen. Nur so kann der Betrieb letztendlich aufrechterhalten werden. Wir als Gewerkschaft vida werden aber sehr genau darauf schauen, dass alle kollektivvertraglichen Vereinbarungen lückenlos eingehalten werden. Es kann nicht sein, dass die Kollegen für ihre Loyalität dem Unternehmen gegenüber mit ihrer Gesundheit bezahlen.“

Albrecht hinterlässt Scherbenhaufen

„Wir hoffen, dass der neue CEO Kay Kratky aus den Fehlern seines Vorgängers Jaan Albrecht lernt und für eine ausreichende Personaldecke sorgen wird. Albrecht hat ja vor allem auf sozialer Ebene einen regelrechten Scherbenhaufen hinterlassen. Umso ärgerlicher ist es für uns, dass er die vorläufige Auflösung seines Vertrages mit Boni und Prämien abgegolten bekommt“, so Schwarcz abschließend.

 

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