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Wiener Ordensspitäler

Weiter Ringen um Kollektivvertrag für Spitalsärzte.

Die Gewerkschaft vida und die Ärztekammer für Wien haben im Rahmen einer Betriebsversammlung im Orthopädischen Spital Speising rund 350 Ärztinnen und Ärzte über den derzeitigen Stand der Kollektivvertragsverhandlungen informiert.

 Zum Auftakt hat der stellvertretende vida-Vorsitzende und Verhandlungsleiter der Gewerkschaft, Willibald Steinkellner, die hervorragende Zusammenarbeit zwischen Gewerkschaft und Ärztekammer unterstrichen. „Eine derartige Verhandlungsgemeinschaft hat es in dieser Art und Weise noch nie gegeben. Die Stimmung in unserem Team ist ausgezeichnet. Jetzt müssen wir alles daran setzen, unsere Punkte bei der Stadt Wien durchzubringen. Ziel ist ein österreichweit einheitliches, transparentes Gehaltsschema, das vergleichbar mit öffentlichen Spitälern ist. Eine Ungleichbehandlung, Nivellierung nach unten oder schlechtere Rahmenbedingungen können und werden wir nicht akzeptieren!"

 Noch keine finanziellen Zusagen der Stadt Wien

Drei Verhandlungsrunden haben bisher stattgefunden. „Von der Stadt Wien gibt es derzeit noch keine finanziellen Zusagen. Es wird daher ein Gespräch mit der zuständigen Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely geben. „Ich bin überzeugt, dass die Stadt Wien weiß, wie wichtig die Ordensspitäler für die Patientinnen und Patienten sind“, so Steinkellner. Bis zum 30. Juni 2015 sollen die KV-Verhandlungen abgeschlossen sein, am 1. Juli soll der Kollektivvertrag dann in Kraft treten. „Die Leistung der Ärzteschaft in den Ordensspitälern muss gleich viel wert sein wie die ihrer Kolleginnen und Kollegen in den öffentlichen Spitälern. Wir wollen ein konkurrenzfähiges Grundgehalt im Rahmen einer 40-Stunden-Woche ausverhandeln", sagt der vida-Gewerkschafter.

Starkes Zeichen der Solidarität der Ärzteschaft

„Die heutige Veranstaltung ist eine Novität und ein einmaliges Zeichen der Solidarität aller Ärztinnen und Ärzte der Ordensspitäler, um endlich gemeinsame verbesserte Arbeitsbedingungen zu erreichen“, betont auch Ärztekammer-Vizepräsident Hermann Leitner. „Die Verhandlungen für einen einheitlichen Kollektivvertrag für alle Ordensspitäler in Wien laufen intensiv und in zahlreichen Punkten gibt es schon eine Einigung. Klar ist für uns aber auch: Wenn kein reales Plus bei den künftigen Gehältern herauskommt, wird das Ergebnis für uns nicht akzeptabel sein.“

In Wien gibt es derzeit acht Ordensspitäler: Das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder (2. Bezirk), das Krankenhaus St. Elisabeth (3. Bezirk), das Herz-Jesu Krankenhaus (3. Bezirk), das Hartmannspital (5. Bezirk), das Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Wien (6. Bezirk), das Orthopädische Spital Speising (13. Bezirk), das St. Josef-Krankenhaus (13. Bezirk) sowie das Krankenhaus Göttlicher Heiland (17. Bezirk). Insgesamt beschäftigen sie 4.100 Mitarbeiter, davon 780 Ärzte.
 

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