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KV-Luftfahrt: KV-Verhandlungen stocken

AUA-Bordpersonal hielt Warnstreik ab.

Bei der Betriebsversammlung des Bordpersonals der Austrian Airlines (AUA) am 1.3.2024 am Flughafen Wien haben weit über 1.200 Beschäftigte der insgesamt 3.000 fliegenden Mitarbeiter:innen beschlossen, die Versammlung in einen Warnstreik bis 17 Uhr übergehen zu lassen. Der Warnstreik wurde bei der Betriebsversammlung einstimmig ohne Gegenstimmen und Stimmenthaltungen beschlossen. Grund dafür sind die stockenden Kollektivvertragsverhandlungen.

Nach acht Verhandlungsrunden hat das Unternehmen lediglich 4,5 Prozent angeboten. Das würde nicht einmal die Teuerung ausgleichen. Am Dienstag, 5.3.24, wird weiterverhandelt. Für kommenden Freitag, 8.3.2024, ist eine weitere Betriebsversammlung anberaumt. Dafür gab es ebenfalls eine einstimmigen Beschluss bei der Versammlung am letzten Freitag.  

Faire Gehälter für alle

Das Angebot ist im Moment noch unzureichend und die Verhandlungen kommen nicht vom Fleck“,  so vida-Gewerkschafter Daniel Liebhart gegenüber dem „Kurier“. „Die AUA ist die mit Abstand pünktlichste Airline in der Lufthansa-Gruppe und das AUA-Personal ist 2023 als beste Airline-Belegschaft in Europa ausgezeichnet worden. Dem gegenüber steht eine der schlechtesten Bezahlungen im Lufthansa-Konzern.“ Es gebe massive Unterschiede in der Gehaltsstruktur, so Liebhart. 

„Es gibt massive Unterschiede in der Gehaltsstruktur. Es ist an der Zeit, dass diese Lücke geschlossen wird.“

Daniel Liebhart, vida-Fachbereichsvorsitzender Luftfahrt

Die vida fordert, dass dem fliegenden AUA-Personal mindestens ein Drittel mehr gezahlt werden müsste. „Es gilt das Karriere- und Gehaltsmodell so aufzusetzen, dass es den Premium-Anspruch der AUA widerspiegelt. Und dass der Gehaltsabstand zu den Lufthansa-Airlines zumindest deutlich verringert wird. Es ist an der Zeit, dass diese Lücke geschlossen wird“, betont Liebhart im „Kurier“. Der vida-Gewerkschafter geht davon aus, dass sich der AUA-Vorstand mit den Belegschaftsvertretern eine Lösung finden werde. „Möglichst zeitnah, damit wir vor Ostern fertig werden“, so Liebhart. „Ich kann ansonsten nicht ausschließen, dass es zu Ostern Betriebsversammlungen und Streiks geben wird.“

Quelle: „Kurier“


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