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Richtungsweisender Zukunfts-KV im Tourismus

Den Mutigen und Innovativen im Tourismus gehört die Zukunft!

JUFA Hotels und Gewerkschaft vida einigen sich auf höhere Löhne, mehr Freizeit und bessere Rahmenbedingungen über geltendem Branchenkollektivvertrag.

Den Mutigen und Innovativen im Tourismus gehört die Zukunft

Den Mutigen und Innovativen im Tourismus gehört die Zukunft!

„Der von den JUFA Hotels mit uns abgeschlossene Zukunfts-KV ist ein wichtiges Signal an die gesamte Tourismusbranche: Denn nur wenn das Angebot am Arbeitsmarkt stimmt, wird auch die Nachfrage der Arbeitnehmer:innen wieder passen. Und klar ist auch: nur den Mutigen und Innovativen im Tourismus gehört die Zukunft.“
Roman Hebenstreit, Vorsitzender der Gewerkschaft vida, im Rahmen einer gemeinsam mit den JUFA Hotels abgehaltenen Pressekonferenz am Freitagvormittag.

„Die Arbeitswelt verändert sich und die Branche muss sich verändern, möchte man als Unternehmen zukunftsfit für neue Arbeits- und Lebensmodelle sein. Dafür ist es wichtig, gute Rahmenbedingungen für Mitarbeiter:innen zu schaffen, um diese langfristig im Unternehmen zu halten“, betont Gerhard Wendl, Vorstandsvorsitzender der JUFA Hotels.

Der Mensch im Mittelpunkt

Über 300 Mitarbeiter:innen seien im Rahmen des JUFA Zukunftsprozesses dazu aufgerufen gewesen, diesen aktiv mitzugestalten und ihre New-Work-Ideen einzubringen. „Nach langen Verhandlungen ist es nun gelungen, daraus zeitgemäße und familienfreundliche Arbeitszeitmodelle abzuleiten, Gehaltsstufen zu attraktivieren und umfangreiche Entwicklungsangebote zu schaffen“, verweist Wendl auf den JUFA-Leitsatz „Der Mensch im Mittelpunkt“, der stark in der DNA des Unternehmens und nun „erfreulicherweise auch in einem eigenen Zukunfts-KV verankert ist“.

Viele Vorteile für Arbeitnehmer:innen

Der Kollektivvertrag der JUFA Hotels

Der Zukunfts-KV Tourismus bietet eine Vielzahl an Vorteilen für Arbeitnehmer:innen. So erreichen Beschäftigte künftig wesentlich schneller die sechste Urlaubswoche – nämlich nach 15 Dienstjahren. Außerdem gibt es ein fixes freies Wochenende pro Monat sowie einen Zuschlag für Sonntagsarbeit. Der neue monatliche Brutto-Mindestlohn beträgt mit 1. September 2023 1.900 und ab dem 1. Mai 2024 2.000 Euro.

In der österreichischen Gastronomie und Hotellerie arbeiten dauerhaft rund 280.000 Beschäftigte. „Dementsprechend groß ist der Anteil der Kolleg:innen am Erfolg des Tourismuslandes Österreich und am Wert für die heimische Wirtschaft“, betont Gewerkschafter Hebenstreit. Die Herausforderungen am touristischen Arbeitsmarkt seien ein weltweites Phänomen, das durch die spezifische Nachfrage und das Angebot von touristischen Dienstleistungen geprägt ist. Die Anforderungen des Marktes und die Saisonalität der Branche führen zu besonderen Herausforderungen.

Herausforderungen, die von den Beschäftigten viel Flexibilität erfordern

„Diese eingeforderte Flexibilität verstehen wir, sie führt aber aufgrund der allgemein schlechten Bedingungen in der Branche zur Abwanderung in andere Sektoren. Nicht ohne Grund waren fast die Hälfe der Personen, die von 1997 bis 2019 im Tourismus beschäftigt waren, weniger als ein Jahr in der Branche tätig“, erklärt Hebenstreit und verweist auf die Lehrausbildung als wichtige Rolle bei der Mitarbeiterbindung.  Bezeichnenderweise würden Lehrlinge im Vergleich am längsten in der Branche bleiben. „Allerdings kehrt die Mehrheit bereits nach dem Lehrabschluss der Branche für immer den Rücken“, warnt der vida-Gewerkschafter.

Die einzige Idee der Branche sei die wiederkehrende Forderung nach Ausweitung der Saisonierkontingente. Das spiegelt auch die dramatische  Zahl der Tourismusbeschäftigten mit österreichischer Staatsbürgerschaft wider, die von über 70 Prozent im Jahr 1997 auf nur noch 43 Prozent im Jahr 2019 gesunken sei, so der vida-Vorsitzende.

Antwort auf steigenden Personalbedarf und hohe Fluktuation

„Die Deckung des steigenden Personalbedarfs und der ständige Wechsel von Arbeitskräften stellen zentrale Herausforderungen für die Branche dar“, betont Berend Tusch, Vorsitzender des Fachbereichs Tourismus der Gewerkschaft vida. Die verbesserten Rahmenbedingungen und die bessere Bezahlung im am Freitag präsentierten Zukunfts-KV ist die Antwort auf die kontinuierlich gewachsene Nachfrage an touristischen Dienstleistungen. „Im Interesse der Beschäftigten freut es uns sehr, einen so starken Partner wie die JUFA Hotels an unserer Seite zu haben. Wir hoffen, dass noch viele weitere Betriebe aus der Hotellerie und Gastronomie diesem guten Beispiel folgen werden. Wir stehen für Gespräche jederzeit bereit“, schließt Tusch.


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